Die Oker in Wolfenbüttel, © Stadt Wolfenbüttel
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Wol­fen­büt­tel


Über drei Jahrhunderte war Wolfenbüttel Residenz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, ein Zentrum des Geisteslebens und der schönen Künste. Davon zeugen noch heute die berühmte Herzog August Bibliothek und das Lessinghaus. In Wolfenbüttel komponierte Michael Praetorius, hier arbeitete Leibniz, hier schrieb Lessing "Nathan der Weise".

Geografie/Geschichte

Die an der Oker gelegene Kreisstadt liegt etwa 12 Kilometer südlich von Braunschweig, rund 60 Kilometer ost-südöstlich von der Landeshauptstadt Hannover und unmittelbar ost-nordöstlich von Salzgitter. Weitere Städte in größerer Entfernung sind Bad Harzburg, Goslar, Hildesheim, Peine und Wolfsburg.

Insgesamt 600 sanierte Fachwerkhäuser verleihen der Wolfenbütteler Altstadt einen eigenen Charme. Im Wolfenbütteler Schloss residierten von 1432 bis 1754 die Herzöge des Hauses Braunschweig-Lüneburg.

Der Ortsname Wolfenbüttel setzt sich aus dem Grundwort "-büttel" und dem Bestimmungswort "Wolfen" zusammen. Dabei stammt das Bestimmungswort nicht vom Begriff "Wolf" ab; es ist vielmehr ein verschliffener Personenname eines Siedlers namens Wulferi, der sich an einer Furt an der Oker niedergelassen und die Siedlung Wulferis Buttle gegründet haben soll. 

Wappen

Mit der Verleihung des Stadtrechtes im Jahr 1570 durch Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel erhielt Wolfenbüttel (damals noch „Heinrichstadt“) ein eigenes Wappen, dessen Schild Elemente der Helmzier des herzoglichen Wappens zierten. Auf einem blauen Schild ist in der Mitte ein weißes springendes Pferd platziert, hinter dem sich eine rote Säule mit einer goldenen Krone und einem weißen Stern befindet. 

Berühmt

Das Schloss Wolfenbüttel beherbergt die einzigen hochbarocken Staatsappartements des Landes. Die einst größte europäische Büchersammlung in der Herzog August Bibliothek wurde zur Zeit Herzog Augusts als achtes Weltwunder angesehen. Heute befindet sich hier eine moderne Forschungsbibliothek von internationalem Rang mit einem Bestand von ca. 1.000.000 Bänden, davon ca. 350.000 Bände aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Schatz in der Bibliotheca ist das 1983 in London für rund 16 Millionen Euro ersteigerte Evangeliar Heinrichs des Löwen, eine der prächtigsten und kunsthistorisch wertvollsten Handschriften des Mittelalters, das seinen endgültigen Platz in Wolfenbüttel gefunden hat.

Gotthold Ephraim Lessing lebte und arbeitete als Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek von 1770. Hier schreib er unter anderem auch seine Werke „Nathan der Weise“ und „Emilia Galotti“. Vor ihm wurde Gottfried Wilhelm Leibniz 1691 Bibliothekar der Herzog-August-Bibliothek. Und auch Giacomo Casanova besuchte nachweislich Mitte des 18. Jahrhunderts Wolfenbüttel.

www.wolfenbuettel.de/

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