Braunschweig, die einstige Residenz des berühmten Welfen Heinrich des Löwen, ist auch als „Löwenstadt“ bekannt. Sie liegt im Südosten von Niedersachsen und ist nach der Landeshauptstadt Hannover die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes. Bekannt ist sie aber auch als Forschungs- und Technologiestandort; sie trägt den Titel „Stadt der Wissenschaft 2007“.
Geografie/Geschichte
Braunschweig liegt im Übergangsbereich zwischen dem nördlichen Harzvorland und dem Norddeutschen Tiefland. Nächstgelegene Großstädte sind Wolfsburg, 35 Kilometer nordöstlich, Hannover, 65 Kilometer nordwestlich, Hildesheim, 45 Kilometer westlich, Magdeburg, 90 km östlich sowie die zwei südwestlich gelegenen Städte Salzgitter (23 Kilometer) und Göttingen (110 Kilometer). Auch die Nähe zur Lüneburger Heide und dem Harz ist attraktiv, denn dadurch befinden sich zahlreiche Ausflugsziele der Region quasi vor der Haustür.
Aber Braunschweig hat auch selbst viel Sehenswertes zu bieten: alte Fachwerkhäuser, zahlreiche geschichtsträchtige Bauten, Kirchen, Museen, ein Schloss und viele weitere Attraktionen. Die Oker umfließt Braunschweigs Stadtkern westlich und östlich in zwei Umflutgräben. Im Kaiserjahr 2009 feierte Braunschweig die Krönung des Kaisers Otto IV. – Sohn Heinrichs des Löwen und Mathildes von England – im Jahr 1209. Otto IV. war der einzige deutsche Kaiser aus dem Hause der Welfen.
Tourismus
Sehenswert sind in Braunschweig auf jeden Fall der Dom St. Blasii, die restaurierte Andreaskirche und das nachgebaute Braunschweiger Residenzschloss, das heute unter anderem ein Museum beinhaltet. Mit der interaktiven Anwendung „Fokus Mittelalter“ kann man in ganz Braunschweig mittelalterliche Gebäude und historische Zeugnisse entdecken.
Spannende Entdeckungs- und Erlebnistouren auf der Oker werden in Braunschweig angeboten. Dabei gibt es Möglichkeiten für alle Altersgruppen: Krimilesungen während der Bootsfahrt, ein gemütliches Abendessen oder abenteuerliche Floßfahrten finden vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten statt.
Wappen
Das Wappen der Stadt ist ein steigender roter Löwe mit roter Zunge, weißen Zähnen und schwarzen Krallen. Er geht auf den einstigen Herrscher Heinrich den Löwen zurück, der Braunschweig zu einer der wichtigsten Städte Norddeutschlands machte. Der Löwe gilt heute als Wahrzeichen der Stadt.
Berühmt
Berühmte Kinder der Stadt sind beispielsweise der „Fürst der Mathematik“ Carl Friedrich Gauß, die Dichterin Ricarda Huch, der Journalist, Diplomat und Politiker Günter Gaus und der Sozialdemokrat, Publizist und Verleger Wilhelm Bracke. Gewirkt und gelebt haben dort unter anderem Heinrich der Löwe, der Gaukler Till Eulenspiegel und der Dichter und Verfasser des Deutschlandliedes Hoffmann von Fallersleben.
Typisch für Braunschweig ist die „Braunschweiger“, eine Mettwurst weicher Konsistenz, für die die Stadt deutschlandweit bekannt ist. Typisches Backwerk sind „Ulen un Apen“ aus der Eulenspiegelgeschichte, kleine Gebäckteilchen in Eulen- und Affenform. Regionale Biere mit überregionalem Bekanntheitsgrad sind Wolters, Feldschlößchen und Braunschweiger Mumme.