Sonnenaufgang in der blühenden Schmarbecker Heide, © Lüneburger Heide GmbH/ Markus Tiemann
© Lüneburger Heide GmbH/ Markus Tiemann

Lü­ne­bur­ger Hei­de


Die „Lüneburger Heide“ bezeichnet eine große Heide-, Geest- und Waldlandschaft im Nordosten Niedersachsens, das sich zwischen der Linie Buchholz/Winsen/Lüneburg im Norden und Hodenhagen/Celle/Gifhorn im Süden erstreckt. Der höchste Berg ist der Wilseder Berg mit immerhin 169 Metern Höhe. Namensgeber für die Landschaft sind die Stadt Lüneburg und das Heidekraut - wie die gemeine Besenheide (Caluna vulgaris) und die Moorheide (Erika textralix).

Geografie/Geschichte

In der Lüneburger Heide gibt es zahlreiche Hügelgräber und Megalithanlagen aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit. Bereits seit 3000 vor Christus wurde hier Landwirtschaft betrieben. Brandrodungen und früher Ackerbau führten schnell zur Bodenverarmung. Bereits in dieser Zeit entstanden die ersten Heideflächen. In den ländlichen Gebieten der Region spricht man zum Teil bis heute einen plattdeutschen Dialekt namens Heidjerisch. „Heidjer“ nennt man die Bewohner der Lüneburger Heide.
Um 1800 herum war noch nichts zu spüren, von einer positiven Wahrnehmung des einzigartigen Landschaftsbildes der Lüneburger Heide. Eher als lebensfeindlich und bedrohlich wurde sie empfunden. Reisebeschreibungen aus der Zeit belegen dies.

Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts tauchten erstmals von der Romantik inspirierte, positive Beschreibungen der Lüneburger Heide auf. Da die Heideflächen in Norddeutschland durch Ackerbau und Aufforstungen immer mehr dezimiert wurden, erschienen sie jetzt als schützenswert. Die Tatsache, dass hier später der größte europäische Truppenübungsplatz bei Bergen in der Südheide entstehen sollte, tat zwar einer gewissen „Heideromantik“ Abbruch; auf dem für lange Zeit nicht mehr öffentlich zugänglichen Gebiet entwickelte und bewahrte sich jedoch ein einzigartiger Naturraum. 1994 übergaben die Briten die so genannten „Roten Flächen“ an den Verein Naturschutzpark, der mit Unterstützung des Bundes Renaturierungsarbeiten in Angriff nahm.

Lüneburg war seit 1363 Vollmitglied der Hanse und besonders für Salzimporte im Norddeutschen Raum verantwortlich. Während des Niedergangs der Hanse im 15. und 16. Jahrhundert trat Lüneburg aus selbiger aus. Seit 2007 darf sich Lüneburg jedoch offiziell wieder Hansestadt nennen.

Das Kerngebiet des Naturparks Lüneburger Heide ist das gleichnamige Naturschutzgebiet. Die Gesamtgröße des Naturschutzgebietes beträgt rund 23.440 Hektar und beinhaltet Mitteleuropas größte zusammenhängende Heidefläche. Davon sind rund 60 Prozent Wald, 26 Prozent Heide, 8,5 Prozent Ackerland, 3 Prozent Grünland, 2 Prozent Moore und 1,5 Prozent Siedlungen, Gewässer usw. 

Wirtschaft

Das Gebiet der Lüneburger Heide ist seit jeher spärlich besiedelt und ländlich geprägt. Heutzutage leben über 80 Prozent der Bevölkerung der Landkreise Harburg und Soltau-Fallingbostel in Ortsteilen mit weniger als 1.000 Einwohnern. Die Landwirtschaft und das Gastgewerbe haben in diesen beiden Landkreisen im Vergleich zum niedersächsischen Durchschnitt eine überproportional große Bedeutung. 

Tourismus

Die Lüneburger Heide ist eine einzigartige Kulturlandschaft, historische Städte und Dörfer wechseln sich ab mit weiten einsamen Gegenden. Das macht diesen Landstrich zu einem bedeutenden Tourismusschwerpunkt in Norddeutschland. Unter dem 2008 gegründeten Dachverband der Lüneburger Heide GmbH erfreut sich das flächenmäßig größte Reisegebiet Niedersachsens großer Beliebtheit. Nicht nur, weil die Lüneburger Heide eine hohe Freizeitparkdichte hat – der berühmteste ist der Heidepark Soltau – ist sie bevorzugtes Naherholungsziel für die umgebenden Großstädte Hamburg, Hannover und Bremen. Für eine optimale Anbindung für Besucher aus Hannover und Bremen sorgt seit 2011 der neue „Heidesprinter“ Erixx sorgen. Sein Name entstand aus der männlichen Form von Erika, dem Namen des für die Region so typischen Heidekrauts. Besonders bei Familien beliebte Ausflugsziele sind, neben dem Heidepark Soltau, der Center Parc in Bispingen, der Safaripark in Hodenhagen und der Vogelpark Walsrode. Der weltweit größte Vogelpark beherbergt rund 4.000 Vögel 650 verschiedener Arten. 

Kulinarisches

Die Küche der Lüneburger Heide bietet viele landestypische Spezialitäten. Die berühmte Heidekartoffel, den Spargel, Heidehonig und den Heidschnuckenbraten kennt fast jeder. Weniger bekannt sind dann schon der fangfrische Fisch „Stint“, Schnuckenbräu, hausgemachte Buchweizenpfannkuchen mit Kulturheidelbeeren und Heideküsschen-Schnaps. All das wird vom Heidjer mit einem einladenden Spruch serviert: „Nu lat dir dat smecken“. 

Berühmt

Zahlreiche Schriftsteller und Maler beschrieben die Schönheit der Heide, insbesondere zur Zeit der Heideblüte im August und September. Ein wichtiger Heidemaler war Eugen Bracht.

Der bedeutendste Heidedichter ist unbestritten der Heimatschriftsteller Hermann Löns (1866-1914), der zeitweise in einer Jagdhütte bei Westenholz lebte. Er verarbeitete die Heidelandschaft in seinen Werken und setzte sich für die Gründung des ersten deutschen Naturschutzgebietes in der Lüneburger Heide ein:

„Lass Deine Augen offen sein, geschlossen Deinen Mund und wandle still, so werden Dir geheime Dinge kund“ schrieb Hermann Löns in einem seiner Gedichte über die Lüneburger Heide.

Zahlen, Daten und Fakten zur Lüneburger Heide

Fact Sheet Lüneburger Heide

Pressemitteilungen Lüneburger Heide

WERKHAUS-Gründer Eva und Holger Danneberg , © Dan Hannen
© Dan Hannen
27. Juni 2022

30 Jahre WERKHAUS

Vor 30 Jahren galten die WERKHAUS-Gründer Eva und Holger Danneberg mit ihrem ausgeprägten Umweltbewusstsein und nachhaltigen Handeln als Öko-Freaks, heute sind sie Nachhaltigkeitspioniere.


mehr erfahren
Glockenheide im Wacholderwald , © Lüneburger Heide GmbH
© Lüneburger Heide GmbH
20. Juni 2022

Blüte der Glockenheide hat begonnen

„Für uns beginnt mit der Blüte der Glockenheide immer das Warmlaufen zur absoluten Hochsaison“, meint Lüneburger Heide Geschäftsführer Ulrich von dem Bruch, „aber dieses Jahr ist sie sehr früh dran“.


mehr erfahren
Kleine Entdecker, © Lüneburger Heide GmbH
© Lüneburger Heide GmbH
13. Juni 2022

Sommerferien-Abenteuer in der Natur

Wie spannend, abwechslungsreich und cool ein naturnaher Urlaub in der Lüneburger Heide für kleine Entdecker sein kann, zeigen zahlreiche kreative Angebote. Vor allem im Sommer, wo sechs Wochen Ferien eine lange Zeit sein können, lohnt sich ein Abstecher in die Region.


mehr erfahren
Rotmilan auf Lebensraum-Insel im Biosphaerium, © Biosphaerium Elbtalaue
© Biosphaerium Elbtalaue
10. Juni 2022

Deutschlands heimischer Wappenvogel – Sonderausstellung zum Rotmilan

In der Wanderausstellung zum Rotmilan werden die Besonderheiten dieses eleganten Tieres vorgestellt. Im Mittelpunkt steht außerdem das Stiftungs-Projekt „Land zum Leben“, in welchem die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von moderner Landwirtschaft und dem Schutz des Rotmilans aufgezeigt werden.


mehr erfahren
Bahnhof Heide-Express , © Bispingen-Touristik e.V
© Bispingen-Touristik e.V
7. Juni 2022

Bahnromantik der 50er Jahre mit dem Bispinger Heide-Express / ErlebnisCard Ermäßigung

Zu einem gemütlichen Schienenbummel mit dem Oldtimerzug lädt der historische Heide-Express ein. Die kraftvolle Diesellokomotive mit ihren Waggons fährt vorbei an idyllischen Orten von Lüneburg über Amelinghausen und Steinbeck nach Bispingen. In diesem Jahr neu: der Heide-Express fährt von Soltau und Bispingen über Amelinghausen nach Lüneburg und zurück.


mehr erfahren
Mittelaltersprektakel im WSB, © Wildpark Schwarze Berge/ K. Bugenhagen
© Wildpark Schwarze Berge/ K. Bugenhagen
7. Juni 2022

Mittelalter-Spektakel im Wildpark Schwarze Berge

Das "Mittelalter-Spektakel" am 11. und 12. Juni im Wildpark Schwarze Berge entführt Besucher mit Gauklern, Schwertschaukämpfen, Schlemmerbuden, Handwerkerständen und anderen Spektakeln in magische Welten längst vergangener Zeiten.


mehr erfahren
Balancieren im Barfusspark , © Barfußpark Lüneburger Heide
© Barfußpark Lüneburger Heide
7. Juni 2022

Kurzurlaub im Barfußpark Lüneburger Heide

Im Barfußpark in der Lüneburger Heide gibt es für die Füße ganz besonders viel zu erleben: verschiedene Untergründe von Gras bis Glas und Herausforderungen von Balancierklötzen bis Sprungfedern - und natürlich die längste Dschungelbrücke Norddeutschlands.


mehr erfahren
Reptilienausstellung im Wildpark Schwarze Berge, © Wildpark Schwarze Berge
© Wildpark Schwarze Berge
1. Juni 2022

Exotische Gäste im Wildpark Schwarze Berge

Arne Vaubel, Geschäftsführer im Wildpark Schwarze Berge, freut sich über die exotische Zusammenarbeit: „Besucher können an den Ausstellungstagen nicht nur neugierige Leguane oder eine Pythonschlange hautnah erleben, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen der Terraristik werfen und sich direkt bei Experten informieren.“


mehr erfahren

Presse-Kontakt