WILD/SCHÖN. Tiere in der Kunst
Bis zum 4. Juli 2021
Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden
Kunstfreunde werden sich an die großen Themenausstellungen der Kunsthalle Emden erinnern, wie „Garten Eden“ oder auch „The American Dream“. In 2021 setzt das Kunstmuseum die erfolgreiche Reihe fort und präsentiert vom 27. Februar bis zum 4. Juli mit „WILD/SCHÖN. Tiere in der Kunst“ eines der zentralen Motive der Kunstgeschichte.
Die Ausstellung zeigt rund 120 Werke, von Gemälde über Skulptur bis Video, die anregend, überraschend und unterhaltsam Auskunft über das facettenreiche Verhältnis zwischen Mensch und Tier geben. Diese Beziehung ist so alt wie die Menschheit selbst und könnte nicht ambivalenter sein. Bilder von Tieren gibt es, seit die Vorfahren des Menschen begannen, an Höhlenwände zu zeichnen. Heute beschäftigen sich Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema auch vor dem Hintergrund der ganz aktuellen Fragen rund um Klimawandel, ökologisches Bewusstsein und einer veränderten Haltung dem Tier gegenüber.
Zur Ausstellung wird ein attraktives Rahmenprogramm an vielen Orten auf der ostfriesischen Halbinsel angeboten, das sich besonders auch an Familien und Kinder wendet. Zu erkennen sind die Veranstaltungen am blauen Museumsschaf „“Henrikje“. Alle Angebote stellt die Ostfriesland GmbH auf der eigens eingerichteten Website www.wildschoen-erleben.de vor. Sie machen die Natur zwischen Land und Meer am Unesco Weltnaturerbe Wattenmeer erlebbar. Die Gäste werden eingeladen, Robben, Möwen, Deichschafe und die typischen Schwarzbunte (Kühe) hautnah kennen zu lernen, auf Fahrradtouren, Besichtigungen und Wattwanderungen.
So bietet beispielsweise das Wattwanderzentrum Ostfriesland unter Leitung von Inhaber Joke Pouliart unter anderem die Watt-Safari zu den „Small Five“ des Wattenmeeres für Familien mit Kindern ab dem Grundschulalter an.
In der Kunsthalle selbst sind Kinder und Jugendliche seit jeher besonders erwünscht, so ist der Eintritt für alle unter 18 Jahren frei. Speziell zur Ausstellung wird ein Audioguide sowie ein Ausstellungsführer für Kinder als Booklet angeboten. Und im offenen „Labor“ im Atrium können Besucher jedes Alters künstlerisch aktiv werden und beispielsweise aus Tönen und Geräuschen, die von Kindern als Klangstücke gesampelt wurden, eigene Soundkunstwerke gestalten (Teilnahme kostenlos).
Alle Informationen und Angebote sind ab Ausstellungsstart 27. Februar über die Website www.kunsthalle-emden.de zu finden.
Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-17 Uhr, Sa, So, Feiertage 11-17 Uhr
Eintritt: 9 €, ermäßigt und in Gruppen ab 10 P. 7 €, unter 18 Jahren frei.
Die Sammeltätigkeit von „Kunst“ und Stadt Emden während der NS-Zeit im Fokus der Provenienzforschung
Bis 11. April 2021
Ostfriesisches Landesmuseum Emden, Brückstr. 1, 26725 Emden
Emden im Nationalsozialismus: Stadtverwaltung, Finanzamt, Gestapo u.a., aber auch die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer (die „Kunst“) tragen das autoritäre System. Hinzu kommen nicht zuletzt viele Bürgerinnen und Bürger Emdens, die plötzlich nicht mehr fähig sind, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Jüdischen Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Verfolgten des NS-Terrors wird alles von Wert genommen. So genannte „Judenauktionen“ und Lager für „Hollandgut“ sind die Hauptumschlagplätze für das so geraubte Kulturgut. Die Stadt Emden und die „Kunst“ ergänzen sich im Eifer, dieses Kulturgut zu „sichern“. Zeugnisse dieser Untaten befinden sich auch heute noch in den Beständen des Ostfriesischen Landesmuseums Emden.
Die Ausstellung berichtet aus der Perspektive der Provenienzforschung vom Sammeln geraubten Kulturguts und den Menschen, die damit in Verbindung standen. Sie zeigt die Spuren des Verbrechens, stellt wichtige zeitgenössische Akteurinnen und Akteure vor und macht Strukturen und Prozesse der Beraubung transparent.
Alle Informationen zu der Ausstellung sind unter http://www.landesmuseum-emden.de zu finden.