Deutschlands zweitbeliebtester Radfernweg (ADFC-Radreiseanalyse 2020), der Weser-Radweg, wurde trotz der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr wieder von vielen Radlern genutzt. Das zeigen die Ergebnisse der Radzählstellen in der Mittelweser-Region im Landkreis Nienburg/Weser und in der Stadt Petershagen. So wurden in Stendern, südlich von Bücken (Samtgemeinde Grafschaft Hoya) auf der Hauptroute (linke/westliche Weserseite) des Radfernweges 26.177 Radler gezählt. Gegenüber auf der rechten, östlichen Weserseite auf der Alternativroute im Bereich Eystrup wurden mit einer mobilen Zählstelle 31.162 Radfahrer ermittelt.
Auf der Haupt- und der Alternativroute des Weser-Radweges fuhren in 2021 somit 57.339 Radler (2020: 60.658). Das sind rund 3.000 Radler weniger als im Jahr 2020 aber rund 7.000 Radfahrer mehr als in 2019. „Im vergangenen Jahr waren coronabedingt wieder sehr viele Einheimische und Tagestouristen auf Teilstrecken des Weser-Radweges unterwegs. Im Lockdown, der bis in den Mai hinein reichte, konnte man nicht übernachten und einkehren“, sagt Martin Fahrland, Geschäftsführer der Mittelweser-Touristik GmbH.
In der Stadt Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) wurde im vergangenen Jahr das erste Mal mit Hilfe von Zählstellen der Radverkehr auf dem Weser-Radweg ermittelt. Hier wurden auf der Hauptroute (linke/westliche Weserseite) 70.812 Radler und auf der Alternativroute (rechte/östliche Weserseite) 46.265 gezählt. Zusammen sind das 117.077 Radfahrer.
Die touristische Infrastruktur, wie Rad- und Wanderwege ist auch für die Einheimischen da und macht eine Region attraktiver. Gerade in den vergangenen Corona-Jahren haben viele davon Gebrauch gemacht. Seit dem Jahr 2012 stehen auf der ausgezeichneten ADFC-Vier-Sterne Qualitätsradroute an verschiedenen Standorten im Weserbergland und in der Mittelweser-Region automatische Radzählgeräte. Diese können zwischen PKW und Fahrrad unterscheiden, so dass nur die Radler erfasst werden. Sie sind fest installiert und liefern permanent Daten. Strom kommt von einem Solarpanel.
Das Nienburger Radzählgerät stand in der Vergangenheit bereits südlich von Stolzenau, in der Stadt Nienburg und im Bereich Haßbergen. Dort, wo es eine Hauptroute des Weser-Radweges und auf der gegenüberliegenden Seite eine Alternativroute gibt, wird entsprechend auf beiden Seiten gezählt. Auf der Alternativroute steht dann mehrmals im Jahr über einen längeren Zeitraum eine mobile Zählstelle. Aus den ermittelten Daten können Jahreswerte errechnet werden. Die Radzählung erfolgt mittels moderner Radartechnologie und wird online erfasst.
In den vergangenen Jahren hat die Radzählstelle auf der Hauptroute (HR) des Weser-Radweges im Bereich der Fischteiche in Haßbergen (rechte/östliche Weserseite) und die mobile Zählstelle auf der Alternativroute (AR) im Bereich des Schleusenkanals in Balge (linke/westliche Weserseite) folgendes Radaufkommen ermittelt:
2017:
6.400 (HR)
25.500 (AR)
Zusammen: 31.900
2018:
15.600 (HR)
25.800 (AR)
Zusammen: 41.400
2019:
21.599 (HR)
29.055 (AR)
Zusammen: 50.654
2020:
29.573 (HR)
31.085 (AR)
Zusammen: 60.658
Stendern/Eystrup:
2021:
26.177 (HR)
31.162 (AR)
Zusammen: 57.339
Petershagen:
2021:
70.812 (HR)
46.265 (AR)
Zusammen: 117.077
„Die Zählstellen sind Bestandteil der Qualitätsoffensive für den Weser-Radweg und werden alle paar Jahre versetzt. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Radler auf Haupt- und Alternativroute des Weser-Radweges deutlich gestiegen. Zum Vergleich: 2012 wurden südlich von Stolzenau - hier gibt es nur eine Routenführung - 28.500 Radfahrer gezählt“, freut sich Fahrland abschließend. Weitere Informationen zum Radfahren und zum Weser-Radweg unter www.weserradweg-info.de und www.mittelweser-tourismus.de.