Tagesgäste, Familien und Schulklassen können ab sofort die einstigen Grenzorte Dömitz und Rüterberg mit der EntdeckerRouten-App erkunden. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß geht es entlang des Grünen Bandes auf 15 Kilometern zu 14 Stationen, die von der einstigen deutsch-deutschen Teilung erzählen.
Zwischen 1949 und 1990 existierte die innerdeutsche Grenze. Damals war die Elbe bei Dömitz ein nahezu unüberwindbarer Grenzfluss zwischen den beiden deutschen Staaten. Die DDR hatte das Elbufer durch hohe Metallgitterzäune, Schutzstreifen und Alarmanalgen zum Westen hin abgeriegelt. Aus dem DDR-Grenzstreifen ist das Grüne Band entstanden, ein besonderer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.
Die „Dömitzer Grenzgeschichte(n)“ folgen dem einstigen Grenzverlauf von Dömitz nach Rüterberg, sichern Spuren aus der Zeit der deutschen Teilung und erkunden die Natur im Grünen Band. Für Kinder bietet die EntdeckerRouten-App eine spannende Schnitzeljagd.
Die mobile GPS-gestützte Tour führt als Audioguide mit Fotos und Hörtexten zu 14 Stationen deutsch-deutscher Geschichte. Mit dabei sind zum Beispiel der Dömitzer Hafen, das Eiserne Tor in Rüterberg, die ehemalige Eisenbahnbrücke mit Skywalk und die Einheitsbrücke. Per Rad oder zu Fuß erfährt man direkt an den historischen Orten viel Wissenswertes über die Natur im Grünen Band und wie sich der Lebensraum zur Zeit der innerdeutschen Grenze und danach entwickelt hat.
Die Stadt Dömitz erstellte die Route gemeinsam mit DigiKultur. Die Entwicklung der Route wurde durch die Metropolregion Hamburg im Rahmen des Projekts „Grenzgeschichte(n)“ mit 44.000 Euro gefördert. Dabei ging es um die Stärkung der Erinnerungsorte, die an die deutsche Teilung in der Region erinnern. Gästen, Schulkindern und Jugendlichen sowie den Menschen vor Ort soll ein leichter und attraktiver Zugang zur deutsch-deutschen Geschichte in der Metropolregion Hamburg ermöglicht werden.
Mehr Informationen im Flyer EntdeckerRouten „Dömitzer Grenzgeschichte(n)“
Alle Informationen zur Erinnerungslandschaft Grenzgeschichte(n) finden Sie hier: metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten/