Wenn am kommenden Samstag wieder hunderte Läufer zum Auftakt der 18. Auflage des EWE-Nordseelaufs an den Start gehen, setzen sie gemeinsam ein Zeichen für Nachhaltigkeit und gegen Gewalt. „Mach nicht halt - lauf gegen Gewalt" lautet das Motto, zudem ist die Laufveranstaltung erstmalig klimaneutral.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeeres werden die Treibhausgasemissionen der Veranstaltung, inklusive der An- und Abreise der Teilnehmer, kompensiert. Mit Beteiligung der TourismusMarketing Niedersachsen (TMN), die den Hauptteil der Kompensation übernimmt, lässt sich so die Wiedervernässung und Renaturierung von Moorflächen in Niedersachsen verwirklichen. „Intakte Moore leisten einen wichtigen Beitrag zur Bindung und Speicherung von Kohlen-stoffdioxid. Ihr Schutz ist notwendig. Als touristische Landesmarketingorganisation ist es uns ein Anliegen, gemeinsam mit unseren Regionen an einer nachhaltigen Gestal-tung des Tourismus zu arbeiten.“, so Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TMN. „Mit unserem Engagement fördern wir ein eindrucksvolles Lauf-Event vor der Kulisse der Nordsee und tragen zum Erhalt der einzigartigen Landschaftsform der Moore bei.“ Mehr als ein Drittel der deutschen Moorflächen befindet sich in Niedersachsen, ein Großteil dieser Flächen ist durch Entwässerung und Torfabbau jedoch stark geschädigt. Trockene Moore stoßen große Mengen an Treibhausgasen aus, intakte Moore hingegen binden Kohlenstoffe und erhalten die Biodiversität.
Neben Klimaneutralität stehen beim diesjährigen Nordseelauf auch in Punkto Nach-haltigkeit weitere Maßnahmen an: Läufer können ein Laufshirt aus 100-prozentigem recyceltem Plastikmüll erwerben, es gibt deutlich mehr Trinkwasserstellen entlang der Strecke und bei der Verpflegung wird weitestgehend auf Plastikgeschirr verzichtet und auf Mehrweglösungen gesetzt.
Beim Traditionslauf entlang der niedersächsischen Nordseeküste kommen Läufer und (Nordic-) Walker bei den sieben Etappen 2019 ins Wangerland nach Hooksiel, auf die Inseln Langeoog und Norderney, nach Varel-Dangast, auf die Nordseehalbinsel Butja-dingen, nach Otterndorf und an die Wurster Nordseeküste. Die Etappen sind jeweils zehn bis elf Kilometer lang. Maximal 600 Teilnehmer pro Etappe sind zugelassen.