Die schöne Zeit der Stadtgärten klingt aus, bis zum 19. August werden fast alle abgebaut – Zeit also für eine Bilanz und vor allem für die Ernte. Denn die Oldenburger Stadtgärten, die am 14. Mai 2022 bereits zum 17. Mal eröffnet wurden, verwandelten diesmal nicht nur große Teile der Oldenburger Innenstadt in grüne und blühende Oasen. Sie standen auch unter dem Motto „Vorratskammer Garten“.
Was genau das bedeutet, erlebten und genossen viele Oldenburger, die beim Bummel durch die City das temporäre Grün als Naschgarten nutzten oder die beiden Aktions-Samstage im Juni und Juli besuchten: Beim Showkochen sahen und kosteten sie, wie Obst und Gemüse durch Einkochen und Fermentieren haltbar und schmackhaft gemacht werden. Sie konnten sich Anregungen zum Binden von Blumenkränzen holen, sich an den Ständen der Niedersächsischen Gartenakademie und des Naturschutzbundes NABU informieren, sich im Blumen- und Gartenmarkt in der Haarenstraße inspirieren lassen und praktische Tipps an den Mitmachständen von OL-BEE, Krautsalon und der VHS Jugendwerkstatt bekommen.
Letztere zählt zu den langjährigen und umtriebigsten Partnern. Unter Federführung des Stadtgärten-Urgesteins Lars Behrens gestaltet die Jugendwerkstatt jeweils eine eigene kreative Stadtgarten-Installation am Büsingstift, stellt zudem die Holzrahmen für zahlreiche Standorte her und kümmert sich um den Auf- und Abbau.
„Die Bewohnerinnen und Bewohner des Büsingstifts freuen sich jedes Jahr wieder auf den Aufbau des Stadtgartens von der Oldenburger Jugendwerkstatt direkt vor der Haustür - und wir freuen uns auf sie“, erklärt Behrens. „Natürlich sind die Stadtgärten auch für alle übrigen Oldenburgerinnen und Oldenburger sowie für ihre Besucherinnen und Besucher immer wieder ein Genuss. Oasen der Ruhe inmitten des Trubels in unserer tollen Stadt.“
Die Zahl der Stadtgärten war übrigens so groß wie nie: Es gab 21 Gärten an 19 Standorten, da erstmals auch Anlagen in den Stadtteilen bepflanzt und gepflegt wurden. Zwei davon bleiben über den August hinaus erhalten: Vor der Thomas-Kirche in Ofenerdiek wird erst nach dem Erntedenkfest, und in Etzhorn sogar erst im kommenden Jahr abgeräumt.
Ob früher oder später: Getreu dem diesjährigen Motto werden selbstverständlich reifes Obst und Gemüse komplett geerntet. So verwertet die Kantine der gemeinnützigen Werkstätten die Erträge vom Julius-Mosen-Platz und vom Waffenplatz. Mitarbeitende der OTM ernten in dem Stadtgarten in der Heiligengeiststraße, um die frische Ware am Montag, 15. August, an die Oldenburger Tafel zu übergeben.
„Vor allem ging es aber auch in diesem Jahr darum, grüne, bunte, abwechslungsreiche Erholungspunkte mitten in der Stadt zu schaffen“, so Silke Fennemann, Geschäftsführerin der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH. „Damit bereichern die Stadtgärten das Erlebnis und erhöhen die Qualität des Aufenthaltes in der Stadt. Die positive Resonanz unserer zahlreichen Gäste zeigt, wie gut uns das gemeinsam mit unseren starken Partnern wieder gelungen ist.“