So viel Pünktlichkeit ist schon bemerkenswert: Auf den Tag genau haben Anfang dieser Woche die Biber im Biosphaerium Elbtalaue erneut Nachwuchs bekommen. Und wieder sind es zwei Junge, so dass mit den großen Geschwistern aus dem letzten Jahr die Familie nun sechs Tiere umfasst.
„Ob es sich dabei um Mädchen oder Jungen handelt, werden wir erst in einigen Monaten wissen“, so Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Biosphaeriums. Letztlich wird das jeweilige Geschlecht im Rahmen einer Routine-Untersuchung durch die Analyse von Haarproben festgestellt. „Bis dahin haben die Tiere genügend Zeit, um sich in Ruhe auf die neue Situation einzustellen.“
Nach einer Tragezeit von etwa 100 Tagen wiegen die Biber-Babys bei der Geburt etwa 500 Gramm. Zwar können sie noch nicht tauchen, sind aber von Anfang an bereits behaart und mit einer ganz kleinen „Kelle“, dem typischen Biber-Schwanz, ausgestattet. Die ersten zwei bis drei Monate werden sie von der Mutter gesäugt, beginnen aber schon nach wenigen Wochen ihre Eltern und Geschwister nachzuahmen und knabbern dann an dünnen Zweigen. Das Familienleben der Biber ist sehr ausgeprägt: Sie verbringen die meiste Zeit des Tages zusammen im Biberbau. Erst nach einigen Wochen werden die Jungen von ihren Eltern fest im Griff nach draußen mitgenommen.
Doch auch wenn in einigen Monaten sechs Tiere in der Biberburg leben, das Raumangebot ist großzügig: „Die beiden Kessel, so nennt man die Kammern in der Burg, bieten viel Platz und einen direkten Zugang zum Biberteich“, so Sven Schulze, langjähriger Tierpfleger im Biosphaerium. Er sorgt auch dafür, dass immer genügend Grünfutter, vor allem Äste von Weiden und anderen Weichhölzern, vorhanden ist. Dieses wird dann in den Abend- und Nachtstunden von den vier schon großen Bibern abgenagt und zum Verzehr ins Wasser oder in die Burg gezogen. Tagsüber lassen sich die sechs beim „Chillen“ dann gerne von den Gästen des Biosphaeriums in die Wohnung schauen.
Alle weiteren Informationen unter www.biosphaerium.de