Dauerausstellung: „Spielwelten. Spielzeuge des 20. Jahrhunderts“
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr
Sonnabend/Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Spielen wie früher! In der Dauerausstellung „Spielwelten“ präsentiert das Freilichtmuseum am Kiekeberg seine umfangreiche Spielzeugsammlung. Als einzige Ausstellung in Deutschland legt „Spielwelten“ einen Schwerpunkt auf die rasanten Entwicklungen in der Spielzeugkultur zwischen 1950 und 1980. Mehr als 2.000 Exponate, zahlreiche Mitmachangebote sowie Medienstationen laden die Besucher auf 650 qm zu einer Zeitreise in die vergangene Kindheit ein. Der Eintritt ins Museum kostet 9 Euro, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Die Dauerausstellung „Spielwelten“ zeigt als erste Ausstellung in Deutschland die spannenden Entwicklungen der Spielkultur in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Damit widmet sie sich insbesondere dem Spielzeug, mit dem heutige Eltern oder Großeltern spielten. „Die Zeit zwischen 1950 und 1980 ist besonders spannend“, erklärt Stefan Zimmermann, Direktor des Freilichtmuseums am Kiekeberg. „Gesellschaftliche Umbrüche und veränderte Wirtschaftsbedingungen spiegeln sich auch im Spielzeugangebot. Neue Inhalte und Werkstoffe setzten sich durch und neue Spielzeugproduzenten eroberten den Markt.“ Insgesamt zehn verschiedenen Themenwelten vermitteln die Vielfalt in der Welt des Spielzeugs: Von Konstruktionsspielzeug, wie Lego, über Playmobil oder Spielzeugautos, bis hin zu Tauschobjekten, Spielekonsolen oder selbst gebautem Spielzeug. In einem eigenen Bereich veranschaulicht die Ausstellung auch die Veränderungen in der Spielzeugherstellung. Hier erleben die Besucher die Veränderungen von der manuellen Fertigung zur seriellen Massenproduktion.
Aufwändig inszenierte und begehbare Spielzeugläden von 1900, 1950 und 1980 laden die großen und kleinen Besucher zum Staunen ein. Mit ihrer originalgetreuen Einrichtung verdeutlichen sie den rasanten Wandel in der Spielzeugkultur im Laufe des letzten Jahrhunderts: Statt Soldaten- oder Kriegsspielen gelangen nach 1945 Themen wie Mobilität, Freizeit oder Raumfahrt in die Kinderzimmer. Auch neue Materialien setzten sich durch, so löste etwa Kunststoff in den 1950er Jahren Holz und Metall ab. Gleichzeitig vermitteln die liebevoll gestalteten Läden auch die zeitlose Faszination von Spielzeugläden für Kinder und Erwachsene.
Gemeinsam spielen und ausprobieren – in den „Spielwelten“ heißt es entdecken und mitmachen! Spiele-Begeisterte können PC-Spiele-Klassiker wie Pacman oder Pong noch einmal selbst ausprobieren und durch digitale Welten fliegen. Eine interaktive Station lockt mit Schiffe versenken oder Tic-Tac-Toe. Am Legotisch lassen Kinder und Erwachsene ihrer Kreativität freien Lauf und konstruieren individuelle Bauwerke.
Besucher entdecken in den „Spielwelten“ außerdem ein Stück Regionalgeschichte: In mitten der Dauerausstellung vergnügen sich Kinder auf der Rutsche und dem Karussell aus dem ehemaligen Harburger Schuhgeschäft Raczka. Der bekannte Hingucker weckt bei Mitarbeitern und Besuchern lebhafte Kindheitserinnerungen. Heute begeistern die Rutsche und das Karussell die kleinen Besucher im Museum.
Dauerausstellung: „Agrarium. Landwirtschaft und Ernährungsindustrie gestern und heute“
Das Agrarium im Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr
Sonnabend/Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Das Agrarium, die Ausstellungswelt im Freilichtmuseum am Kiekeberg, zeigt auf 3.300 Quadratmetern Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Lebensmittelproduktion. Zahlreiche Exponate und interaktive Elemente machen die Entwicklung von Landwirtschaft und Ernährungsindustrie seit der Industrialisierung deutlich. Die Besucher gehen mit allen Sinnen der Frage nach, wie ihr Essen hergestellt wird. Über drei Etagen widmet sich das Agrarium den Themen Landwirtschaft – von der Aussaat bis zur Ernte, den Antriebskräften – Dampf, Diesel und Strom sowie der modernen Ernährungswirtschaft. Der Museumseintritt kostet 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei.
Wie arbeitet ein Landwirt heute? Was veränderte die Erfindung des Traktors an der Ernährungssituation? Über 30 Traktoren und Dampfmaschinen, ausgestellt in offenen Stahlregalen, veranschaulichen das: von der 19-Tonnen-Dampflokomotive bis zum Pommes-Schneider und vom Lanz Bulldog bis zum Pflaumenmus-Kessel. Architektonischer Höhepunkt ist der Treckerturm. Er durchzieht alle drei Etagen und präsentiert die Meilensteine der Traktorengeschichte. Einen Vergleich zur Gegenwart machen moderne Landmaschinen möglich, die im Außenbereich unter einem großen Schleppdach stehen. An zahlreichen Mitmachstationen legen die großen und kleinen Besucher selbst Hand an, indem sie eine Modellkuh melken, auf einem Lanz Bulldog-Traktor das Fahrgefühl aus den 1950ern erleben oder am Simulator in einer echten Fahrerkabine einen modernen Mähdrescher fahren.
Was steckt hinter den Bio-Siegeln der Lebensmittel? Das Agrarium zeigt als erste dauerhafte Ausstellung in Deutschland, wie Lebensmittel in Landwirtschaft und Industrie hergestellt werden. „Landwirtschaft und Ernährung sind unsere Kernthemen“, erklärt Museumsdirektor Stefan Zimmermann. „Wir schaffen eine Verbindung von den offenen Feuerstellen in unseren alten Gebäuden und den historischen Maschinen zu den aktuellen Techniken von heute.“ Das Agrarium wirft einen Blick in die Zukunft. Im Vordergrund stehen dabei Fragen zur Ernährung. „Viele Menschen haben keine konkrete Vorstellung, wie ihre Lebensmittel heute hergestellt werden. Dabei ist Essen ein wichtiger Lebensbestandteil und interessiert schon Kinder sehr“, ergänzt Stefan Zimmermann. „Wir zeigen es ihnen von Traktoren über ein Bullenskelett bis zu einem der ersten Kühlschränke. Sie erhalten dadurch ein realistisches Bild von der Lebensmittelherstellung.“