Am Mittwoch, dem 14. Dezember um 18.00 Uhr eröffnet das Bomann-Museum Celle die Sonderausstellung „Die wahre Vermessung der Welt. Carl Friedrich Gauß und die Kartierung des Königreichs Hannover vor 200 Jahren“.
Vor 200 Jahren wurde mit den ersten Erkundungsarbeiten auf den Höhenzügen zwischen Hannover und Göttingen eine epochemachende Messung begonnen: die Gauß’sche Gradmessung. Sie verband hier in Mitteleuropa erstmals die großen Vermessungsnetze im Norden (Dänemark) mit denen im Süden (Preußen) und legte den Grundstein zu einem gesamteuropäischen Triangulationsnetz.
Die Messungen standen unter der Leitung des berühmten Universalwissenschaftlers und Hofrats Carl Friedrich Gauß (1777–1855). Bis zum Abschluss der Messungen im Jahr 1844 wurden ca. 3000 Punkte mit einer für damalige Verhältnisse sehr hohen Genauigkeit bestimmt.
1822 wurde von Gauß und seinen Mitarbeitern mit dem Fortschreiten der Messungen von Göttingen Richtung Norden auch das Celler Land berührt. Gauß bezog ab Mai 1822 die Celler Ausspannwirtschaft Sandkrug. Die Winkelmessungen nahm er im Uhrturm des Residenzschlosses sowie im Dachreiterturm der Stadtkirche vor. Seine Mitarbeiter besetzten entfernte Stationen, um ihm von dort mit dem neuentwickelten Heliotrop Lichtsignale zusenden, so vom ca. 28 km entfernten Falkenberg.
Die Ausstellung zeigt, mit welchen Methoden Carl Friedrich Gauß die Vermessungen durchführte, welche Instrumente dabei zum Einsatz kamen und wie er und seine Mitarbeiter Schwierigkeiten bei der Umsetzung lösten.
Laufzeit der Ausstellung: 15. Dezember 2022 – 30. Mai 2023