21. März bis 9. Januar 2022
Stille hat eine magische Wirkung. Sie schafft Raum für Einkehr und den inneren Dialog. Die Gedanken werden durch kein Geschehen, kein Geräusch abgelenkt, Tagträume können ihren Lauf nehmen. Die ausgestellten Stillleben und Landschaftsgemälde laden zur Kontemplation ein. Gezeigt werden über 30 Leihgaben aus privaten Sammlungen: Ölbilder und Aquarelle aus dem Zeitraum 1920 bis 1970.
Die Malerei Franz Radziwills (1895–1983) ist durch großformatige Endzeitszenarios mit mahnender Symbolik international bekannt. Diese Motive bilden jedoch nur einen Teil seines künstlerischen Schaffens. Wie sein Gesamtwerk bezeugt, besitzt der Künstler auch eine besinnliche, friedvolle Seite. Zahlreiche dieser „stillen Werke“ befinden sich seit ihrer Entstehung in Privatbesitz und werden zum ersten Mal ausgestellt. Ein Beispiel ist das „Stillleben mit roten Krug und Weckuhr“ aus dem Jahr 1949. Das Ölbild, das nun einmalig an den Ort seiner Entstehung zurückkehrt, ist eine Leihgabe aus Süddeutschland. In einem anderen Gemälde, dem großformatige „Stillleben mit Apfelblütenzweig“ zeigt der Fensterausblick Felder unter blauem Himmel. Auch in den Landschaftsbildern herrscht Stille, wenn ein Fischerboot im Mondlicht am Kai liegt oder ein Grenzwärter vor dem Schlagbaum eingeschlafen ist.
Begleitend zur Ausstellung wird ein breit gefächertes Veranstaltungsprogramm geboten. Sollten einzelne Termine wegen der Corona-Infektionsschutzmaßnahmen nicht im Künstlerhaus stattfinden können, finden diese teilweise auch online statt. Informationen über Öffnungszeiten und Veranstaltungen werden auf der Website des Künstlerhauses stetig aktualisiert.