Das Lichtkonzept des 2019 gestalteten Eingangsbereichs am Erlebnis-Zoo Hannover ist mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis in der Kategorie Außenbeleuchtung in öffentlichen Bereichen ausgezeichnet worden. Für das Lichtkonzept zeichnet das Planungsbüro Schmitz Schiminski Nolte aus Hildesheim verantwortlich. Seit 2011 werden jährlich herausragende Lichtgestaltungskonzepte in der Architektur und im urbanen Raum mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis prämiert, die Verleihung fand in diesem Jahr digital statt.
„Die Auszeichnung ist ein großer Erfolg für den Erlebnis-Zoo und alle Beteiligten!“, freut sich Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Mit dem neuen Eingangsbereich haben wir ein echtes Statement gesetzt. Der Zoobesuch beginnt und endet in reizvollem Ambiente, das tagsüber, in der Dämmerung und bis zur Dunkelheit durch das Lichtkonzept komplettiert wird und so die Einzigartigkeit des Erlebnisses mitgestaltet.“
Ein besonderes Zusammenspiel von innen und außen
Durch die warme Holzverkleidung, die großen Tiersilhouetten, das markante Dach und die Beleuchtung macht der Eingang schon von außen auf den Zoo neugierig. Bestehend aus zwei eingeschossigen Gebäuden mit Holzfronten, die mit einem schräg aufgestellten Holz-Dach zusammengefügt sind, empfängt das V-förmige Eingangsgebäude die Zoobesucher quasi mit weit geöffneten Armen. Das Konzept reagiert auf die Offenheit und Natürlichkeit der Architektur und nimmt diese grundlegende Gestaltungsidee des Architekturbüros pape+pape auf.
„Mit einem begrenzten Budget wurde hier eine durchgängige Planung geschaffen, die die umfassende Geste der Architektur unterstützt und für die Besucher sowie die dort Arbeitenden passende Lichtverhältnisse schafft. Die Leuchten wurden blendfrei integriert und sind bis in ihre Symbolik in das Umfeld eingepasst“, heißt es in der Begründung.
In den Innenbereichen bestechen großzügige, helle Räume. Die Leuchten tragen zum Sehkomfort der Besucherinnen und Besucher bei und werden gleichzeitig den Anforderungen an die Arbeitsplätze gerecht. Die Beleuchtung der Außenbereiche folgt den gestalterischen Leitideen der Freiraumplanung (NSP Landschaftsarchitekten Stadtplaner). Erhöhte Pflanzflächen, abgesetzte Baumscheiben gruppieren sich „frei“, starre Wegeführungen werden vermieden. Diesem Muster folgen die Leuchten: Sie werden ebenso (scheinbar) „frei“ und als multifunktionale Mastleuchten in verschiedenen Höhen positioniert. Die Leuchten folgen so der Heterogenität des Baumbestandes. Das Zusammenspiel all dieser Elemente macht den Eingangsbereich so einzigartig.