Außenaufnahme vom Schloss, © Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg / S. Adelaide
© Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg / S. Adelaide

Lan­des­mu­se­um für Kunst und Kul­tur­ge­schich­te Ol­den­burg öff­net ab dem 7. Mai sei­ne Häu­ser


Nachdem die Museen zur Eindämmung des Coronavirus im März schließen mussten, ist das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg nun wieder für den Publikumsverkehr geöffnet: Ab Donnerstag, den 7. Mai 2020, sind das Oldenburger Schloss, das Prinzenpalais und das Augusteum wieder für die Öffentlichkeit zu den regulären Öffnungszeiten zugänglich.

Um die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten, hat das Museum ein Konzept entwickelt, das die Einhaltung der Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen gewährleistet. Außerdem ist für den Museumsbesuch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nötig. Führungen und Veranstaltungen werden bis auf Weiteres nicht stattfinden.

Über Änderungen und die aktuellen Verhaltensregeln informiert das Museum in Kürze unter www.landesmuseum-ol.de.

 

Ausstellungsprogramm ab dem 7. Mai 2020

Franz Radziwill – 125 Werke zum 125. Geburtstag
bis zum 23. August im Oldenburger Schloss

„Das größte Wunder ist die Wirklichkeit“, resümierte der Maler Franz Radziwill (1895–1983), der zu den bedeutendsten Vertretern des Magischen Realismus der 1920er Jahre zählt, sein Werk. Geboren in der Wesermarsch und aufgewachsen in Bremen kam Radziwill 1921 zum ersten Mal nach Dangast und wählte den Fischer- und Badeort am Jadebusen ab 1923 als Wohnort und Ausgangspunkt seines Schaffens. Hier entstand das Frühwerk des Malers in Anlehnung an die Brücke-Künstler, die den Ort 1907 für sich entdeckt hatten.

Über alle Wandlungen seines Stils hat das Landesmuseum Oldenburg das Werk Franz Radziwills begleitet, ausgestellt und gesammelt: Vom ersten bekannten Gemälde aus dem Jahr 1915 über die expressionistischen Anfänge und Hauptwerke des Magischen Realismus bis hin zu den Arbeiten des Künstlers, die während des „Dritten Reichs“ in den Gauausstellungen präsentiert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg näherte Radziwill sich dem Surrealismus an und nahm Motive der New Age Bewegung in seine Bildwelten auf. Die letzten Werke entstanden, bevor der Künstler aufgrund eines Augenleidens 1972 die Malerei aufgeben musste.

Anlässlich des 125. Geburtstags des Künstlers widmet das Landesmuseum Oldenburg, das seit seiner Gründung eng mit Radziwills Werk verbunden ist, ihm eine umfassende Retrospektive. Erstmals wird der gesamte über fast 100 Jahre gewachsene Bestand an Werken des Künstlers gezeigt. Die Ausstellung umfasst eindrucksvolle großformatige Gemälde, farbstarke Aquarelle, Künstlerpostkarten an Freunde und Sammler sowie präzise Zeichnungen eines hervorragenden Beobachters.

 

Kabinettschau
Wolken in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts
bis zum 2. August im Prinzenpalais

Die Faszination für die sich ständig wandelnden Formen der Wolken ist so alt wie die Menschheit selbst. Die ungreifbaren und flüchtigen Formationen zu bannen fordert Künstlerinnen und Künstler bereits seit der Romantik heraus. Der weite Himmel und der niedrige Horizont haben Maler wie Georg Müller vom Siel, Gerhard Bakenhus, Friedrich Wilhelm Rauschenberg und Georg Meyer immer wieder zu Wolkenstudien inspiriert und herausgefordert. Während die Landschaftsmaler versuchten, den faszinierenden Eindruck des Flüchtigen wiederzugeben, nutzten Leopold von Kalckreuth, Hans Thoma oder Hugo Höppener alias Fidus das Spiel der Wolken für märchenhafte Stimmungsbilder. In Kooperation mit dem Oldenburger Kunstverein, der zeitgleich eine Ausstellung zu Wolken in der Gegenwartskunst zeigt, präsentiert die Kabinettschau erstmals eine Auswahl an Wolkenstudien aus der Sammlung des Landesmuseums.

 

Prometheus-Kabinett
im Augusteum

Die Götter und Helden aus der gleichnamigen Sonderausstellung, die von November 2019 bis Februar 2020 im Augusteum stattfand, sind zurück an ihre Aufbewahrungsorte gereist, doch „Prometheus“ ist geblieben. Das Landesmuseum bemüht sich derzeit darum, das Meisterwerk „Der gefesselte Prometheus“ aus der Rubens-Werkstatt, das bis 1918 zu den Hauptwerken der Großherzoglichen Gemäldegalerie im Augusteum zählte, für Oldenburg zurück zu erwerben. Noch ist es als Leihgabe der Privateigentümer bei uns zu Gast. Weitere Prometheus-Darstellungen aus dem Bestand des Landesmuseums sind ihm zur Seite gestellt und zeigen eindrucksvoll verschiedene künstlerische Auseinandersetzungen mit dem antiken Mythos aus unterschiedlichen Epochen.

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

Julia Ditsch
Damm 1
26135  Oldenburg
Telefon: +49 441 40570-434

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