Urlaub machen und dabei die eigene Gesundheit und Fitness stärken: gesetzlich Versicherte haben seit 2021 einen gesetzlichen Anspruch auf die sogenannte Ambulante Vorsorgekur. Diese beinhaltet neben einem dreiwöchigen Aufenthalt in einem anerkannten Kur- und Heilbad ebenso effektive Präventionsmaßnahmen. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt nach Rücksprache die Anwendungen, plus bis zu 16,- Euro pro Tag für jede Übernachtung, egal ob Hotel oder Campingwagen.
Um dieses Angebot an die Bedürfnisse der Kurenden anzupassen, werden in den Kur- und Heilbädern in Niedersachsen dringend Kurärzte gesucht. Doch die Weiterbildung ist bislang wenig attraktiv. Für eine Aufwertung setzt sich verstärkt Dr. Norbert Hemken als Vorsitzender des Sozialausschusses im Deutschen Heilbäderverband, gemeinsam mit dem Verband der Deutschen Badeärzte e. V., ein. Erste Erfolge auf Bundesebene wurden bereits erzielt. So werden beispielsweise kurärztliche Behandlungen rückwirkend zum 1. Oktober 2023 mit einer Steigerung von 18,75 Prozent deutlich besser vergütet.
Ein weiteres Plus ist, dass der Kontakt zwischen Kurendem und Kurarzt seit Januar bereits vor Beginn der Ambulanten Vorsorgekur per Videochat möglich ist. So wird der Aufenthalt optimal vorbereitet und die entsprechenden Anwendungen sind bei der Ankunft effektiv eingeplant. Auch für diese Leistung der Telemedizin erhält der Kurarzt zukünftig einen Aufschlag.
„Wir möchten den Gesundheitsstandort Niedersachsen mit unserem Engagement deutschlandweit in eine Pole-Position führen“ sagt Dr. Norbert Hemken. „Dafür werden in unseren Kur- und Heilbädern zukünftig auch sogenannte Kurortlotsen installieren, bei denen sich das Wissen zum Thema Kurwesen bündelt. Unsere Gäste der Ambulanten Vorsorgekur werden so professionell betreut. Davon profitiert am Ende auch der Kurarzt.“
Wer sich für eine Weiterbildung als Kurarzt interessiert, findet alle Informationen beim Verband der Deutschen Badeärzte e. V. unter www.badeaerzteverband.de Der Heilbäderverband Niedersachsen e. V. gibt ebenso Informationen.