Künstlerin, Galeristin, Kunsthändlerin – die gebürtige Braunschweigerin Emilie Esther Scheyer, genannt Galka, war eine Pionierin der Kunstwelt und leistete als Agentin von Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger, Paul Klee und Alexej von Jawlensky einen wichtigen Beitrag zur Wahrnehmung moderner Kunst in den USA. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gruppe widmet das Städtische Museum Braunschweig der jüdischen Kunstförderin und der revolutionären Kunst ihrer Kollegen von der „Blauen Vier“ bis zum 19. Mai eine große Sonderausstellung unter dem Titel „Galka Scheyer und die Blaue Vier – Kandinsky, Feininger, Klee, Jawlensky“. Mit dieser Ausstellung sowie einer Vielzahl an kulturellen Angeboten, einer fast 1.000-jährigen Geschichte und innenstadtnaher Erholung im Grünen lädt Braunschweig zu einem Städtetrip mit Kunsterlebnis ein.
Große Kunst im Stile des Bauhauses und der Avantgarde, ein persönlicher Lebensweg von Braunschweig nach Hollywood und die Geschichte des Kunsthandels: Bis zum 19. Mai bietet die Ausstellung „Galka Scheyer und die Blaue Vier – Kandinsky, Feininger, Klee, Jawlensky“ im Städtischen Museum, Haus am Löwenwall, spannende Hintergründe zu der weltberühmten Künstlergruppe. Erstmals können Besucherinnen und Besucher rund 140 eindrucksvolle Werke von Galka Scheyer und der „Blauen Vier“ vor dem Hintergrund Scheyers Verkaufsgemeinschaft und ihres Erfolges in den USA erleben. Die Ausstellung beschäftigt sich mit Scheyers Schaffen und Einfluss als eine der ersten weiblichen Kunsthändlerinnen weltweit und folgt in chronologisch angeordneten Kapiteln ihrem Leben als Jüdin zur Zeit des zweiten Weltkrieges von ihrer Geburt in Braunschweig über die Gründung und den Erfolg der „Blauen Vier“ bis zu ihrem Tod in Hollywood. Anschließend präsentieren fünf verschiedene Themeninseln die bemerkenswerte Bildsprache in den Werken der Gruppe anhand unterschiedlicher Aspekte von geometrischen Formen bis hin zu musikalischen Einflüssen.
Auch über die Sonderausstellung hinaus haben Gäste der Löwenstadt zahlreiche Möglichkeiten, Kunst und Kultur zu erleben. Nur wenige Gehminuten vom Haus am Löwenwall entfernt liegt das Herzog Anton Ulrich-Museum, eines der ältesten und bedeutendsten Kunstmuseen Europas. Besucherinnen und Besucher erwartet neben der viertgrößten Gemäldegalerie Alter Meister in Deutschland – darunter hochkarätige Werke von Rubens, Rembrandt und Vermeer – eine Dauerausstellung zu den Welfen und Kunstgegenstände aus aller Welt. Eine Abwechslung zu den hochkarätigen Malereien bietet das Museum für Photographie mit internationaler zeitgenössischer Fotografie. Wer die Vielfalt der Braunschweiger Museumslandschaft entdecken möchte, bekommt mit der MuseumsCard für insgesamt 22 Euro Eintritt in die sieben größten Ausstellungshäuser der Stadt.
Doch Kunstliebhaberinnen und -liebhaber müssen in Braunschweig nicht immer ins Museum gehen: Auf öffentlichen Plätzen, an Fassaden und in den Parks sind vielfältige Werke von Street-Art über Lichtinstallationen bis hin zum Happy Rizzi Haus mit seiner farbenfrohen Pop-Art-Fassade kostenlos und rund um die Uhr erlebbar.
Infos über die fast 1.000-jährige Braunschweiger Geschichte von den Welfen bis zur Hanse erhalten Gäste in den Dauerausstellungen des Städtischen Museums, auf einem geführten Stadtspaziergang durch die Innenstadt oder auf eigene Faust mithilfe der App „Entdecke Braunschweig“. Weitläufige Parkanlagen entlang des Flusses Oker und das Naturschutzgebiet im Stadtteil Riddagshausen laden zum Spazieren und Entspannen ein. Ein Besuch im Braunschweiger Staatstheater, einem Fünfspartenhaus mit bewegenden Inszenierungen wie der „Dreigroschenoper“, oder eines Konzertes rundet den Besuch in der Löwenstadt ab.
Die Braunschweig Stadtmarketing GmbH unterstützt Reiseinteressierte bei der Planung ihres Besuchs in der Löwenstadt. Weitere Informationen zum Reiseziel Braunschweig gibt es online unter www.braunschweig.de/tourismus oder in der Touristinfo, Kleine Burg 14.