Im Rahmen des Förderprogramms des Weimarer Republik e.V. veranstaltet das Braunschweig International Film Festival eine filmische Retrospektive: Am Sonntag, den 18. September um 11:00 Uhr wird der Stummfilm DIE HOCHBAHNKATASTROPHE von 1921 im UNIVERSUM Filmtheater gezeigt werden. Dieses historische Film-Erlebnis wird vom Weimarer Komponist Richard Siedhoff live vor Ort auf dem Klavier begleitet.
Reise in die Vergangenheit des Weimarer Kinos: DIE HOCHBAHNKATASTROPHE
Im Jahr 1919 wurde die erste deutsche Demokratie begründet. Der Weimarer Republik e.V. zelebriert dies bereits seit 2018 mit verschiedenen Förderprogrammen, die sich mit der Kultur dieser Zeit auseinandersetzen. In diesem Rahmen lässt nun auch das BIFF das Kino der damaligen Zeit wieder aufleben. Auf dem Programm steht DIE HOCHBAHNKATASTROPHE aus dem Jahr 1921 – zu diesem Zeitpunkt befand sich das Weimarer Kino auf seinem kreativen und kommerziellen Höhepunkt. Der Kriminalfilm von Valy Arnheim wird am Sonntag, den 18. September um 11 Uhr im Universum Filmtheater gezeigt werden.
BIFF-Vorstandsmitglied Clemens Williges freut sich auf das Konzert: „Die Harry-Hill-Filme bieten atemlose Action. DIE HOCHBAHNKATASTROPHE von Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Valy Arnheim ist ein Highlight der damals äußerst beliebten Reihe. Besonders freue ich mich, dass mit Richard Siedhoff der beste Stummfilmpianist seiner Generation am Klavier sitzt.“ Zudem wird Edgar Merkel, langjähriger Vorsitzender des Filmfestvereins, gemeinsam mit Dr. Michael Grisko, Geschäftsführer der Richard Borek Stiftung, am Veranstaltungstag dem Publikum eine Einführung in das Kino der Weimarer Republik geben.
Erinnerungswürdiger Publikumshit: 100 Jahre altes Kulturgut
Bei dem Stummfilm von Regisseur Valy Arnheim handelt es sich um ein beliebtes Relikt des populären Kinos der Weimarer Republik, er begeisterte schon das damalige Publikum mit sensationellen Stunts und komischen Momenten. Zunächst wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ verboten, entwickelte sich der Kriminalfilm vor 100 Jahren zu einem absoluten Publikumshit. Das öffentliche Transportsystem einer Großstadt wird durch Anschläge bedroht. Meisterdetektiv Harry Hill nimmt den Kampf gegen Verbrechen und Terror auf, unterstützt von der unerschrockenen Tochter des Bahndirektors. Der Weimarer Republik e.V. fördert die Veranstaltung mit 1.000 € aus Mitteln des Bundesministeriums der Justiz, im Rahmen des Förderprogramms 22x1000 zur Erinnerung an 100 Jahre Weimarer Republik. Seit 2013 kümmert sich der Weimarer Republik e.V. um die Pflege der Erinnerungskultur für die erste deutsche Demokratie. Unter dem Titel „22x1000“ wurden im Jahr 2022 22 Projekte, darunter auch dieses unterstützt. Und auch die Richard Borek Stiftung in Braunschweig unterstützt die Veranstaltung des BIFF mit 500 Euro.
Fortsetzung folgt: Weiteres Programmhighlight während der Festivalwoche
Ergänzend zu diesem Stummfilmprogramm findet auch während der Festivalwoche des 36. BIFF, vom 7.-13. November 2022, eine weitere Veranstaltung statt. NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS lässt alle Stummfilmliebhaber auf Ihre Kosten kommen. Der deutsche Spielfilm aus dem Jahr 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau in fünf Akten, erzählt die Geschichte des Grafen Orlok (Nosferatu), eines Vampirs aus den Karpaten, der in Liebe zur schönen Ellen entbrennt und Schrecken über ihre Heimatstadt Wisborg bringt. Der Film sollte nach einem verlorenen Urheberrechtsstreit 1925 vernichtet werden, überlebte aber in unzähligen Schnittversionen. Das Scharoun-Theater Wolfsburg zeigt diesen Klassiker am Festivaldienstag, den 8. November um 20 Uhr in Wolfsburg.
Mehr Informationen zu den Veranstaltungen sowie alle Informationen und Updates zum kommenden 36. Braunschweig International Film Festival gibt es auf der offiziellen Webseite des Festivals: www.filmfest-braunschweig.de.