Neu: Dauerausstellung im Obergeschoss Agrarium „Milchwirtschaft. Alles in Butter“
Freilichtmuseum am Kiekeberg
ab So, 22. Oktober, Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
In der neuen Dauerausstellung im Obergeschoss des Agrariums widmet sich das Freilichtmuseum am Kiekeberg der Entwicklung der Milchwirtschaft im Landkreis Harburg in den vergangenen 200 Jahren. Besuchende jeden Alters lernen Wissenswertes an vielfältigen Mitmachstationen zu Kuh und Milch.
Wann wurde Milch bei vielen Menschen Bestandteil der täglichen Ernährung? Welche Rolle spielten die Molkereigenossenschaften in der Entwicklung der Milchwirtschaft? Wie steht es um die Milchwirtschaft heute? Wie gesund ist Milch und welche pflanzlichen Alternativen gibt es?
Die Ausstellung zeigt, wie früher gemolken wurde und was sich seit dem verändert hat: An der Melkkuh Karlotta probieren Besuchende sich selbst am Melken mit der Hand. Mit einem Melkroboter der Firma Lely wirft das Freilichtmuseum eine Blick auf die Gegenwart der automatisierten und digitalisierten Melkverfahren. Melkroboter finden sich heutzutage in vielen Milchviehbetrieben ab 65 Tieren. Die Kühe können selbst entscheiden, wann sie zum Roboter gehen und sich melken lassen. Anhand eines Chiphalsbandes erkennt der Roboter die Kuh, reinigt das Euter, setzt die Melkbecher an und leitet die Milch in einen Sammeltank. An einem Butterfass sehen Besuchende wie durch Stampfen aus dem flüssigen Rahm feste Butterklumpen werden und testen bei einem digitalen Quiz ihr Wissen über die Milchproduktion.
Milchkühe haben das Landschaftsbild und die Kulturlandschaft der Marsch entscheidend geprägt und sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen. Die Milchwirtschaft war und ist deswegen für viele Menschen identitätsstiftend und charakteristisch für die Region.
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Jubiläumsaustellung „Dinge – Objekte – Exponate. Vom Schattendasein ins Rampenlicht.“ 70 Jahre Freilichtmuseum am Kiekeberg
Bis 19. November, Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Angefangen hat alles mit einem Honigspeicher aus dem 17. Jahrhundert, der zum Kiekeberg gebracht wurde – mittlerweile zählt das Museum 40 historische Gebäude und Gärten, deren Bauzeit bis in die 1970er Jahre reicht. Diese Häuser und unzählige Gegenstände aus drei Jahrhunderten sind es, die Besuchenden den Wandel des Landlebens vor Augen führen. Aber wie wird ein „Ding“ zum Museumsobjekt? In der Sonderausstellung „Dinge – Objekte – Exponate: Vom Schattendasein ins Rampenlicht“ erfahren Interessierte an sieben Stationen, warum ein Alltagsgegenstand ins Museum wandert und wie er dort zum Ausstellungsstück wird.
Kuratorin Julia Rausch erklärt: „Wir wollen mit der Sonderausstellung einen Einblick in die Museumsarbeit ermöglichen, die sonst oft verborgen bleibt. Außerdem werden viele Menschen sichtbar, die dieses Museum hinter den Kulissen ausmachen.“ Anhand von 70 ausgewählten Exponaten erzählen Menschen aus der Region ihre persönliche Geschichte zum Freilichtmuseum am Kiekeberg, darunter ehemalige und aktuelle Mitarbeitende, Schulkinder, Ehrenamtliche und Fördervereinsmitglieder. Außerdem sehen Besuchende, welche Entwicklung das Sammeln im Freilichtmuseum in den vergangenen sieben Jahrzehnten genommen hat und welchen Herausforderungen es sich dabei als „Museum zum Anfassen“ immer wieder stellt.
Während der Sonderausstellung findet ein vielfältiges Programm statt – von Führungen über Vorträge und Zeitzeugengespräche bis hin zu neuen digitalen Angeboten: Digital erkunden Jugendliche und Erwachsene die Sammlungsarbeit im Museum per App zum Thema „Häuser, Dinge, Wissen – Sammeln im Freilichtmuseum am Kiekeberg“. Sie verstehen, wie das Museum Objekte von Textilien bis zu ganzen Gebäuden sammelt, bewahrt und ausstellt. So geht es: Besuchende laden die App "Actionbound" über den App Store auf ihr Smartphone und scannen mit der App den QR-Code unter www.kiekeberg-museum.de/70-jahre-kiekeberg.
Begleitprogramm:
Sonntag, 29. Oktober
15 Uhr: Vortrag „Das Helms-Museum sammelt Häuser: Die Gründungsphase des Freilichtmuseums am Kiekeberg“ von Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg und Stadtmuseums Harburg
Sonntag, 19. November
15 Uhr: Zeitzeugengespräch „Zwischen Handschlag und Honigspeicher – Nachbarschaft mit dem Freilichtmuseum am Kiekeberg“ mit Heinrich Schuster, Nachbar und Zeitzeuge am Kiekeberg
an beiden Sonntagen
11 und 13 Uhr: Führung durch die Sonderausstellung mit Kuratorin Julia Rausch
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Dauerausstellung im Flüchtlingssiedlungshaus der „Königsberger Straße“.
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
In dem jüngst eröffneten Flüchtlingssiedlungshaus, seinem Stallgebäude und Selbstversorgungsgarten reisen Besuchende in die Zeit der 1950er und 1960er Jahre zurück. Das Wohnhaus wurde im Januar 2021 als Ganzes aus Tostedt ins Freilichtmuseum versetzt. Das Haus ist gut erhalten und durch die Familie kaum verändert worden. Und, ein besonderer Glücksfall für das Museum: Die Eigentümerfamilie unterstützt die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bei der Ausstellung mit privaten Dokumenten und Erinnerungen. Anhand der Aufbauleistung einer Familie werden so der typische Siedlungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg, die Linderung der Wohnungsnot sowie die individuelle Integrationsleistung geflohener Menschen deutlich. Die meisten der über zwölf Millionen Geflüchteten und Vertriebenen in der Bundesrepublik hatten ihren Besitz weitgehend verloren und waren zunächst notdürftig in Behelfsunterkünften oder beschlagnahmten Räumen einquartiert. Nach der Währungsreform 1948 und insbesondere in den 1950er Jahren verbesserte sich ihre Situation: Diverse Gesetze unterstützten den Neuanfang, Wohnungsbau- und Siedlungsprogramme halfen zu kostengünstigem Wohnraum.
Das Flüchtlingssiedlungshaus wurde 1955 fertiggestellt. Im Garten des Hauses, welches im Zeitschnitt der 1960er Jahre wiedereingerichtet wurde, rekonstruierte das Museum ein freistehendes Abort-Häuschen, das in den 1980ern abgerissen wurde. Wie in vielen Häusern, die in den 1950ern gebaut wurden, gab es auch in dem Flüchtlingssiedlungshaus, das am Kiekeberg aufgestellt wurde, noch kein innenliegendes Bad. Ebenfalls an den Kiekeberg versetzt wurde der Stall: Die Familie hielt in dem 1956 fertiggestellten Gebäude zwei Schweine und Hühner. Im Stallgebäude war auch die Sommerküche untergebracht. Darin verarbeiteten sie den Ertrag des großen Nutzgartens direkt weiter. Der Stall und der 1200 Quadratmeter große Garten spiegeln den Selbstversorgungsgedanken wider.
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Dauerausstellung im Geschäftshaus der „Königsberger Straße“.
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Die moderne Warenwelt und der Konsum auf dem Lande – im Geschäftshaus im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Besuchende bestaunen sechs Läden, eingerichtet mit typischen Konsumangeboten und Dienstleistungen der 1950er bis 1970er Jahre: Textilgeschäft, Fotoladen, Drogerie, Zahnarztpraxis, Schlachterei und Elektrogeschäft mit Werkstatt. Das Geschäftshaus wurde nach historischen Bauplänen rekonstruiert. Es bildet einen Teil des Bau- und Forschungsprojekts „Königsberger Straße“, das im Freilichtmuseum die Entwicklung von Dörfern in der Zeit von 1949 bis 1979 veranschaulicht.
Nach Zeiten der Not zeichnen sich im Wiederaufbau Mitte der 1950er Jahre ein Strukturwandel und steigender Wohlstand in der Bevölkerung ab. Es gibt das Bedürfnis die Mangeljahre nachzuholen. Auch auf dem Lande halten die moderne Warenwelt und der Konsum Einzug, weg von der traditionellen Selbstversorgung hin zur Nahversorgung. Das Geschäftshaus der „Königsberger Straße“ verdeutlicht, wie die neue Waren- und Dienstleistungswelt auch auf dem Lande einzog. Die Läden am Kiekeberg sind mit originalgetreuen Einrichtungen und weitgehend mit Originalexponaten eingerichtet. Jedes Geschäft und auch die Zahnarztpraxis stellen beispielhaft Innovationen in kleineren Orten dar: Lange Wege zu Ärzten fielen weg, Gemeinschaftskühlhäuser und ein eigener Viehbestand wurden zunehmend unwichtiger, durch Medien transportierte, zeitgemäße Vorstellungen von Mode konnten nun auch vor Ort verwirklicht werden. Zudem zogen immer mehr Elektrogeräte in die Haushalte ein – von Kühlschrank und Fernseher bis zum Waffeleisen.
Basis für die Rekonstruktion des Gebäudes ist ein Bauplan von 1961 für eine Ladenzeile, die in Meckelfeld, einem damals stark angewachsenen Ort nahe der Hamburger Stadtgrenze, entstehen sollte. Das Gebäude wurde als Teil einer Wohnsiedlung geplant und zeigt den modernen Anspruch der früheren Grundstücksgesellschaft aus Hamburg. Die sechs gleich großen Laden-Einheiten mit einer großen Fensterfront verbreitern sich zur Straßenseite hin. Der fächerförmige Grundriss wirkt wie ein überdimensionaler Kuchen. Für die Wohnsiedlung wurden schon 1961 Garagen gebaut, um die zahlreicher werdenden Autos sicher abseits des Straßenraums unterzubringen. Besuchende sehen in den Garagen des Freilichtmuseums die museumseigenen historischen Automobile und Motorräder.
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Dauerausstellung Quelle-Fertighaus in der „Königsberger Straße“.
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Mit dem Quelle-Fertighaus zeigt das Freilichtmuseum am Kiekeberg das moderne Leben in den 1960ern und 1970ern. Das Fertighaus aus dem Katalog wurde am 20. und 21. August 2019 im Rahmen des Projekts „Königsberger Straße. Heimat in der jungen Bundesrepublik“ ins Museum geholt. Als eines von fünf Häusern – einschließlich Gärten, Straßenlaternen, Litfaßsäule und Telefonzelle – verdeutlicht es die rasanten Entwicklungen beim Bauen und Wohnen, in Freizeit und Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Fertighaus wurde 1966 in Winsen (Luhe) gebaut. Im Freilichtmuseum wird es im Zeitschnitt von 1979 eingerichtet. Es zeigt damit, wie die Eigentümerfamilie Ende der 1970er Jahre in ihm wohnte.
Jetzt flanieren Besuchende in dem Fertighaus, das Bauwillige damals aus dem Quelle-Katalog bestellen konnten. Sie tauchen ein in die Welt einer fünfköpfigen Familie, die in den 1970ern in diesem Haus wohnte: Wohnzimmer mit Panoramascheibe, Jugendzimmer der drei Söhne, eine typische Küche aus der Zeit, dazu der passende Freizeitgarten. Das Haus ist eingerichtet mit Pril-Blumen und Kaba-Dosen, das Jungenzimmer mit der Coco-Cola-Sammlung und Peanut-Comics – Besuchende erleben einen Aha-Effekt. Aber auch die Besonderheiten der Eigentümerfamilie werden sichtbar, zum Beispiel das Interesse an Kunst und Design oder an Gartengestaltung. Auch die besonderen „Schätze“ der Familie stellt das Museum aus.
Mit dem Großprojekt „Königsberger Straße“ errichtet das Freilichtmuseum am Kiekeberg in den kommenden Jahren eine Baugruppe mit Gebäuden, die typisch für das Leben in der Nachkriegszeit sind und bis heute das Erscheinungsbild von Dörfern in ganz Deutschland prägen. Das Quelle-Fertighaus bildet darin den zeitlichen Abschluss. Das Quelle-Fertighaus steht nicht nur für eine neue Art der Fertigung und Hausverkauf, sondern auch für eine andere Lebensgestaltung: Die Wände sind zugunsten der Wohnfläche nicht gemauert, Wohn- und Wirtschafts- bzw. Schlafbereich sind klar getrennt, große Fenster lassen viel Licht herein, der Garten ist als Zier- und Spielgarten angelegt, eine Garage ist Standard. Ein Quelle-Fertighaustyp konnte gar mit Bootsgarage errichtet werden.
Dieses Quelle-Haus war als eines von 34 Musterhäusern in der BRD gebaut worden. Die Familie überließ dem Museum alle privaten Dokumentationen zum Haus und standen für Interviews bereits. Mit dem Quelle-Fertighaus übernimmt das Freilichtmuseum am Kiekeberg einen Prototyp für modernes Bauen in den 1960ern. Es hat die Möglichkeit, das Nachkriegsgebäude im Originalzustand zu sichern, mit vielen Menschen aus der Erlebnisgeneration zu sprechen und Dokumente der Zeit, von Bauunterlagen, der provisorischen Ersteinrichtung bis zum Fotoalbum, in die Sammlung des Museums zu übernehmen. Dies ist das Gedächtnis für die folgenden Generationen.
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Dauerausstellung „Haus der Geschichte“ im Siedlungsdoppelhaus der Königsberger Straße zur Geschichte des Landkreises Harburg und der Metropolregion Hamburg
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Die Geschichte der Metropolregion Hamburg und des Landkreises Harburg hat ihren Platz am Kiekeberg: Im „Haus der Geschichte“ in der „Königsberger Straße“ stellt die Dauerausstellung sowohl die Flüchtlingssituation und Neuformung des Landes Niedersachsen als auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Wechselbezüge mit Hamburg dar. Das Ausstellungsgebäude ist ein rekonstruiertes Siedlungsdoppelhaus aus den 1950ern und fügt sich somit nahtlos in die neue Baugruppe ein. Das Projekt „Königsberger Straße. Heimat in der jungen Bundesrepublik“ holt die Nachkriegszeit von 1945 bis 1979 ins Museum.
Der Landkreis Harburg, in dem das Freilichtmuseum am Kiekeberg liegt, zeigt beispielhaft, wie sich die Integration der Neubürger vollzog. „Der Landkreis Harburg nahm überproportional viele Menschen auf. Wohnten hier 1939 noch 62.602 Menschen, waren es zehn Jahre später bereits 124.397. Wir stellen dar, wie Einheimische, aber auch Zugezogene die Aufbauzeit erlebten“, erläutert Museumsdirektor Stefan Zimmermann. In den Dörfern zeigen sich die großen Veränderungen in der Nachkriegszeit im Kleinen. „Es gibt im Bauen und Wohnen, aber auch im gesellschaftlichen Leben große Umbrüche, die teilweise bis heute den Alltag in sowie das Erscheinungsbild von Dörfern in ganz Deutschland und die Beziehungen zu nahen Großstädten prägen. Das ‚Haus der Geschichte’ beleuchtet genau diese Wechselwirkungen und wurde daher von dem Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg und dem Landkreis Harburg finanziert. Es ist uns ein großes Anliegen, Besuchenden diese dynamische und auch widersprüchliche Zeit nahezubringen und ihnen zu zeigen, wie sehr die damaligen Aufbauleistungen auch noch ihr heutiges Leben beeinflussen“, erläutert Stefan Zimmermann. „Wo immer es geht, werden wir das Heute einbeziehen, z. B. bei den Themen Flucht oder neue Lebensstile.“
Das Siedlungsdoppelhaus wurde 2019 nach alten Plänen rekonstruiert, wie sie in den 1950er Jahren zu Hunderten im Landkreis Harburg genutzt wurden, um die Wohnungsnot zu lindern. Die Originalpläne für das Doppelhaus am Kiekeberg stammen von einem Gebäude, das die damalige Wohnungsbaugenossenschaft des Landkreises Harburg 1958 in Maschen errichtete. Es konnten insgesamt vier Familien im Doppelhaus wohnen. Den Keller und den Stall hatten sie in Eigenarbeit zu errichten. Im Erdgeschoss ist heute die Dauerausstellung „Geschichte des Landkreises Harburg und der Metropolregion Hamburg“ eingerichtet.
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Dauerausstellung „Haus des Handwerks“
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertag, 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Der Geschichte des Handwerks nachspüren – mit neuen Medien- und Mitmachstationen veranschaulicht die Dauerausstellung „Haus des Handwerks. Zwischen Tradition und neuen Herausforderungen“ den Wandel der Gewerke vom 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit. Besuchende jeden Alters erleben auf 300 Quadratmetern persönliche Familien- und Betriebsgeschichten in Zeiten von Wirtschaftskrisen und technischen Neuerungen im Landkreis Harburg.
Die historischen Objekte der Ausstellung erzählen Geschichten aus dem früheren Arbeitsalltag: Vom Klempner zum Elektriker – der Werkzeugschrank von 1920 gibt preis, wie Richard Stobinsky aus Visselhövede zunächst als Klempner arbeitete, dann mangels Auftragslage als Schlosser tätig wurde und später seinen Meister als Elektriker machte. Mitten auf der Ausstellungsfläche steht ein Kleinbus Tempo Wiking, der die Elektrifizierung und die neue Mobilität im Handwerk der Nachkriegszeit demonstriert. Das Fahrzeug wurde 1955 bis 1963 hergestellt und ermöglichte den Betrieben erstmals ihre Werkzeuge und Materialien zum Kunden mitzunehmen und vor Ort flexibel zu sein.
Mit den Handwerksbiografien zeigt das Freilichtmuseum, wie die Handwerkenden früher arbeiteten, was sich verändert hat und heute für die Betriebe wichtig ist. Ein Video dokumentiert, wie sich der Beruf in der Familie Busch aus Ovelgönne über vier Generationen von einer Sattlerwerkstatt, zum Polsterer, Tapezierer bis zum Raumausstatter veränderte. In einem Stummfilm sehen Besuchende historische Aufnahmen der Serienproduktion von Stilmöbeln in der Tischlerei Schlumbom aus Winsen, die es trotz wachsender Produktion schaffte, ihre Kunstfertigkeit zu bewahren. Die Ausstellung im Haus des Handwerks schlägt den Bogen zum modernen Upcycling und Selbermachen.
An Mitmachstationen fühlen Besuchende, aus welchen Fasern Seilstränge bestehen oder spüren nach, wie unterschiedlich sich Federn und Schaumstoff als Sesselfüllung anfühlten. Besuchende jeden Alters probieren kleine handwerkliche Tätigkeiten aus: Sie lassen Lampen durch Schließen eines Stromkreises leuchten, setzen einen Zeitungsständer ohne Nägel und Schrauben zusammen, probieren Handbohrer aus und entdecken Bastelanleitungen für zuhause.
Die Ausstellung im Haus des Handwerks wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der EWE-Stiftung, der Stiftung Niedersachsen, die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und dem Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg e.V.
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Ausstellung im Museumsbauernhof Wennerstorf:
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„Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte.“*
bis Sonntag, 29. Oktober, von 10 bis 18 Uhr,
im Museumsbauernhof Wennerstorf, Lindenstraße 4, 21279 Wennerstorf, www.museumsbauernhof.de
Eintritt ist an gewöhnlichen Öffnungstagen frei, an Aktionstagen für Erwachsene 3 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder immer kostenfrei.
Im Schafstall des Museumsbauernhofs (auf der gegenüberliegenden Straßenseite) sehen Besuchende bis 29. Oktober jeden Sonntag die kleine Sonderausstellung „Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte“. Es geht um ein sentimentales Liebeslied als Wehrmachtsschlager und populärstes Lied des Zweiten Weltkriegs, das zum Mythos wurde. Die Ausstellung mit Texten und Plakaten aus dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland thematisiert die Entstehung des Liedes und seine Verbreitung.
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Ausstellung im Mühlenmuseum Moisburg:
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Dauerausstellung: „Mühlen. Vom technischen Wunder zum Kulturdenkmal.“
bis 31. Oktober, So/feiertags, 11–17 Uhr,
im Mühlenmuseum Moisburg, Auf dem Damm 10, 21647 Moisburg, www.muehlenmuseum-moisburg.de
Eintritt 3 Euro für Erwachsene, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder immer kostenfrei.
Die Dauerausstellung „Mühlen. Vom technischen Wunder zum Kulturdenkmal“ im Mühlenmuseum Moisburg widmet sich der Mühle als Produktionsstätte, Orientierungspunkt, Sehnsuchtsort und Kulturdenkmal. Sie wirft einen Blick auf den Arbeitsalltag des Müllers und des Mühlenbauers. Außerdem zeigt sie die Funktionsweise und technische Entwicklung verschiedener Mühlentypen. Besuchende erfahren zudem mehr über Sagen, Mythen und Märchen, die sich um Mühlen ranken.