Pünktlich zu den beschlossenen Lockerungen und der Wiederöffnung von Museen zeigt das Schloss Agathenburg ab dem 13. März bis 13. Juni mit der Ausstellung zum Deutschen Karikaturenpreis unter dem Thema „Weniger ist mehr“ die Highlights des Wettbewerbs. Insgesamt werden 144 Werke unterschiedlichster Karikaturist*innen erneut die Schlosswände zieren. Auch die Gewinner des Geflügelten Bleistifts sind zu sehen – mit MARUNDE und Miriam Wurster erhalten hier auch zwei Lokalmatadoren einen besonderen Platz. Der Kontrast zwischen historischem Baudenkmal und moderner Kunst mit tagesaktuellem Bezug macht den besonderen Reiz dieser Ausstellung aus. Gemäß den neuen Bestimmungen erfolgt der Besuch nach vorheriger Anmeldung und Terminvergabe. Eine Anmeldung kann zur Zeit via Telefon oder E-Mail erfolgen. Wie im Hygienekonzept vorgesehen sind das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sowie das Einhalten der Abstandsregelungen obligatorisch.
„Wir sind sehr dankbar, das es uns gelungen ist, den Ausstellungszeitraum bis in den Juni zu verlängern. So haben wir trotz beschränkter Besucherzahlen die Möglichkeit die wunderbaren Arbeiten einem breiten Publikum zeigen und für hoffentlich viele Lacher auch unter der Maske sorgen zu können,“ erklärt Ruth Meyer, seit diesem Jahr geschäftsführender Vorstand der Kulturstiftung Schloss Agathenburg.
Karikaturen sagen mit einfachem Strich und klarer Position meist mehr als tausend Worte. So humorvoll wie schonungslos bringen sie Wahrheiten über Gesellschaft und Politik ans Licht. Coronakrise, Klimawandel, Fake News, Stress: Immer mehr Menschen kommt all das zu viel, zu schnell, zu falsch vor! „Weniger ist mehr“ scheint die Lösung all unserer Probleme zu sein. Aber ist das wirklich so? Diese Frage lustig, pointiert, bissig, grotesk und fantasievoll zu beantworten, war die Aufgabe der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler am 21. Deutschen Karikaturenwettbewerb. Und die ausgezeichneten Ergebnisse können sich sehen lassen! Diese und die besten Cartoons zum Thema sind in der Ausstellung auf Schloss Agathenburg zu sehen. Eine spannende Mischung aus sehr heiteren, aber auch nachdenklichen Kommentare zu unserer Gegenwart.
Der 21. Deutsche Karikaturenpreis
Mit dem „Geflügelten Bleistift in Gold“ wurde der Hamburger MARUNDE für sein Werk „Wenn einem soviel Gutes widerfährt“ geehrt. Der „Geflügelte Bleistift in Silber“ ging an die Hamburgerin Miriam Wurster für „Einzeltäter“, den „Geflügelten Bleistift in Bronze“ sicherte sich der Dortmunder Ari Plikat mit „Nicht den Opa“.
Felix Gropper aus Krefeld wurde für „Applaus am Fließband“ als bester Newcomer ebenfalls mit einem „Geflügelten Bleistift“ ausgezeichnet. Die Preise sind mit 4.000 Euro für die Siegerkarikatur, 3.000 Euro für den zweiten Platz, 2.000 Euro für den dritten Platz sowie mit 1.000 Euro für den besten Newcomer dotiert. Der Publikumspreis – ermittelt aus den Stimmen der Ausstellungsbesucher – wird im März 2021 auf der Leipziger Buchmesse verliehen und ist ebenfalls mit 1.000 Euro dotiert.
Gebannt verfolgten rund 100 Karikaturisten an ihren Bildschirmen zu Hause die gut einstündige Verleihung, die von Bernd Gieseking moderiert wurde. Die virtuelle Preisverleihung ist ein den Zeiten von Corona angepasstes völlig neues Veranstaltungskonzept, um somit zumindest auf virtueller Ebene die Sieger würdigen zu können und ein Zeichen für die deutsche Karikatur zu setzen. 262 Künstler hatten sich mit über 1.000 Werken am Wettbewerb beteiligt.
Der mit insgesamt 11.000 Euro dotierte Karikaturenpreis wurde im Jahr 2000 von der Sächsischen Zeitung ins Leben gerufen und avancierte schnell zu einer der bedeutendsten Auszeichnungen für Karikaturisten im deutschsprachigen Raum. Ein wechselndes Jahresmotto gibt jedem Wettbewerb seinen thematischen Rahmen. Von der Jury werden aus allen Einsendungen vier Preisträger ausgewählt. Die Ausstellung auf Schloss Agathenburg ist eine Kooperation mit der Sächsischen Zeitung, Dresden, und dem Weser-Kurier, Bremen. Im Schloss Agathenburg zählt die Ausstellung zum Deutschen Karikaturenpreis zu den erfolgreichsten Programmpunkten mit einer hohen Anzahl an Besuchern.
Das Begleitprogramm zur Ausstellung
Da Begleitprogramm wird den jeweils gültigen Pandemiebestimmungen angepasst. Nach aktuellen Planungen findet Art & Aperitif: Kunstgespräch nach Feierabend am Donnerstag, 22. April um 18.30 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Ausstellungskatalog
Der Katalog zum Wettbewerb enthält die besten Einreichungen des Wettbewerbs und kann zum Preis von 19,90 Euro im Museumsshop erworben werden.