Das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg feiert sein 35-jähriges Bestehen mit einem bunten Programm. Besucherinnen und Besucher sind zu einem Tag der offenen Tür, einer Sonderausstellung unter dem Titel „Stimmen aus der Stadt“ und einem bunten Programm am 08. September 2024 eingeladen.
Geburtstagsfeier und Tag der offenen Tür am 8. September 2024
„Wir feiern nicht nur 35 Jahre Deutsches Salzmuseum, sondern auch die enge Verbindung zu unserer Stadt und ihrer reichen Geschichte, die auf dem Salz aufbaut. Das Jubiläum zeigt, wie lebendig unser Erbe ist und wie viel es den Menschen in Lüneburg bedeutet. Deshalb freuen wir uns auf viele Gäste rund um diese besonderen Tage.“ – Dr. Alexandra Hentschel, Museumsleiterin.
Am 8. September 2024, dem „Tag des offenen Denkmals“, lädt das Deutsche Salzmuseum zu einer fröhlichen Geburtstagsfeier von 10:00 bis 17:00 Uhr ein: Bei freiem Eintritt können alle an Führungen teilnehmen, salziges Popcorn genießen, Kinder schminken lassen und die offene Siedehütte erkunden.
„Stimmen aus der Stadt“ zum 35-jährigen Bestehen
Bereits ab dem 3. September 2024 sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, persönliche Geschichten und Erinnerungen – „Stimmen aus der Stadt“ – von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern aus Politik, Verwaltung, Kultur, der Nachbarschaft und der Stadtgesellschaft zu entdecken. Die Sonderausstellung vereint private Anekdoten, nostalgische Erinnerungen und Blicke in die Zukunft und lädt die Gäste ein, ihre eigene Beziehung zum Museum zu reflektieren und zu teilen.
Eröffnung Deutsches Salzmuseum am 9. September 1989
Am 9. September 1989 öffnete das Deutsche Salzmuseum erstmals seine Türen und hat sich seitdem zu einem zu einem beliebten Ziel für Touristen sowie die Lüneburger Bevölkerung entwickelt. Ob bei einem Besuch der Dauerausstellung, welche die Geschichte des Lüneburger Salzes und der Salzgewinnung anschaulich vermittelt, bei einem Schulausflug, einem Abstecher zur mittelalterlichen Schausiedehütte oder den vielfältigen museumspädagogischen Angeboten – das Deutsche Salzmuseum hat sich als besucherstärkstes Museum Lüneburgs etabliert.
In den kommenden Jahren wird das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg mit Bundesmitteln umfassend baulich saniert und erneuert. Dies wird das Gesamtensemble der verschiedenen Gebäude sichtbarer machen, besseren Besucherservice ermöglichen und das Museumsprofil sichtbar schärfen.
Das Deutsche Salzmuseum feiert seinen 35. Geburtstag mit einem vielfältigen Programm und einer Sonderausstellung „Stimmen aus der Stadt“
Das Deutsche Salzmuseum feiert seinen 35. Geburtstag mit einem vielfältigen Programm und einer Sonderausstellung. Am Sonntag, den 8. September 2024, findet von 10:00 bis 17:00 Uhr ein Tag der offenen Tür mit freiem Eintritt statt. Besucher können Führungen besuchen, salziges Popcorn genießen, Kinder schminken lassen und die offene Siedehütte erkunden. Die Sonderausstellung „Stimmen aus der Stadt“ kann an diesem Tag kostenfrei im Museum besucht werden und läuft bis zum 5. Januar 2025.
An drei Montagen sind Zeitzeugen eingeladen, bei Kaffee und Kuchen Erinnerungen an die Saline und die Gründung des Museums zu teilen. Zwei besondere Führungen zur Museumsgeschichte vermitteln einen lebendigen Einblick in die 35-jährige Geschichte des Museums.
Bei der Erzähl-Bühne „Wegbegleiter*innen erinnern sich“ am 7. November 2024 tauschen sich Museumsleiterin Dr. Alexandra Hentschel und Jens-Peter Fiedler, Vorsitzender des Fördervereins, mit langjährigen Begleitern des Museums aus. In entspannter Atmosphäre bei Bier und Schmalzbroten stellen sie als "Neulinge" interessierte Fragen und freuen sich auf persönliche Erinnerungen.
Terminübersicht
Tag der offenen Tür am Sonntag, 8. September 2024, 10:00 bis 17:00 Uhr
Anlässlich des 35. Geburtstags und des Tags des offenen Denkmals öffnet das Museum seine Türen bei freiem Eintritt. Besucher können an Führungen teilnehmen, salziges Popcorn genießen, Kinder schminken lassen und die offene Siedehütte erkunden.
Zeitzeugen-Café „Arbeiten in der Saline“
Mo, 23.09.2024, 14:00 bis 16:00 Uhr
Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Saline sowie deren Angehörige sind eingeladen, ihre Erinnerungen bei Kaffee und Kuchen mit der Museumsleiterin Dr. Alexandra Hentschel und Kuratorin Andrea Kambartel zu teilen.
Führungen zur Museumsgeschichte
Sa, 12.10.2024, 14:30 Uhr Eine langjährige Mitarbeiterin führt durch 35 Jahre Museumsgeschichte und lässt die Vergangenheit lebendig werden.
Zeitzeugen-Café „Rettung des Industriedenkmals“
Mo, 28. Oktober 2024, 14:00–16:00 Uhr Zeitzeugen berichten bei Kaffee und Kuchen über ihre Erlebnisse während der Schließung der Saline und der Rettung des Industriedenkmals.
Erzähl-Bühne „Wegbegleiter*innen erinnern sich“
Do, 7. November 2024, 18:00–20:00 Uhr In entspannter Atmosphäre bei Bier und Schmalzbroten teilen langjährige Wegbegleiter*innen des Museums ihre Erinnerungen an die Entstehung des Deutschen Salzmuseums.
Führungen zur Museumsgeschichte
Sa, 16.11.2024, 14:30 Uhr Eine langjährige Mitarbeiterin führt durch 35 Jahre Museumsgeschichte und lässt die Vergangenheit lebendig werden.
Zeitzeugen-Café „Die Anfänge des Museums“
Mo, 25. November 2024, 14:00–16:00 Uhr Menschen, die die Eröffnung des Museums erlebt haben, können bei Kaffee und Kuchen ihre Erinnerungen an die Anfänge des Museums teilen.
Zur Geschichte des Deutschen Salzmuseums in Lüneburg
Bereits im Mittelalter war Lüneburg eine bedeutende Stadt im Hansebund, vor allem dank des „weißen Goldes“ – des Salzes, das hier in großen Mengen produziert wurde. Die Saline Lüneburg, die auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblickt, war der größte mittelalterliche Industriebetrieb im nördlichen Europa.
Nachdem die Saline 1980 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde, stand das historische Gelände zunächst vor einer ungewissen Zukunft. Doch das Bewusstsein für den hohen kulturellen und historischen Wert dieser Stätte führte zu einem breiten bürgerschaftlichen Engagement.
Der Förderkreis Industriedenkmal Saline e.V. spielte eine entscheidende Rolle bei der Gründung des Deutschen Salzmuseums. Die erste Ausstellungsgestaltung lag in den Händen des Historikers Dr. Christian Lamschus und seiner Frau Hilke Lamschus. Gemeinsam mit ihnen setzten sich zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger intensiv für den Erhalt des Industriedenkmals ein und trieben die Umwandlung der ehemaligen Saline in ein Museum voran. Dank ihres unermüdlichen Engagements konnte die nötige Unterstützung gewonnen werden, was schließlich zur Eröffnung des Deutschen Salzmuseums am 9. September 1989 führte.
Museumsgelände und Dauerausstellung
Das Deutsche Salzmuseum befindet sich auf dem historischen Gelände der über 1000 Jahre alten Saline. Die Anlage umfasst mehrere Gebäude und Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigungen, die nach der Stilllegung der Saline als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt wurden.
Das Museum erzählt die Geschichte der Salzgewinnung in Lüneburg und ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Stadt. Es zeigt nicht nur die technischen Aspekte der Salzproduktion, sondern beleuchtet auch die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen, die das „weiße Gold“ auf Lüneburg und seine Bewohner hatte. In den original erhaltenen Gebäuden der Saline werden historische Geräte und Maschinen ausgestellt, die den Besucherinnen und Besuchern einen eindrücklichen Einblick in die Arbeitsbedingungen vergangener Zeiten geben.
Bereits 1991 wurde das innovative Konzept mit dem Museumspreis des Europarates ausgezeichnet. Diese Erfolgsgeschichte setzte das Deutsche Salzmuseum in den 35 Jahren seines Bestehens fort. Es hat sich zu einem kulturellen Ankerpunkt entwickelt, der sowohl die lokale Bevölkerung als auch zahlreiche Touristen anzieht.
Seit 2011 befindet sich das Deutsche Salzmuseum gemeinsam mit dem Museum Lüneburg in der Trägerschaft der Museumsstiftung Lüneburg. „Das Deutsche Salzmuseum und das Museum Lüneburg arbeiten unter dem Dach der Museumsstiftung Lüneburg sehr eng zusammen. Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, das kulturelle Erbe unserer Stadt nicht nur zu bewahren, sondern auch auf vielfältige Weise für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem Geschichte lebendig wird und die Bedeutung Lüneburgs als Salz- und Hansestadt eindrucksvoll vermittelt wird.“ – Dr. Heike Düselder, Vorsitzende der Museumsstiftung Lüneburg.
Die interessante Mischung aus historischer Ausstellung und interaktiven Elementen des Salzmuseums bietet eine lebendige und spannende Erkundung der Geschichte der Salzgewinnung und deren Einfluss auf die Stadt Lüneburg. Sonderausstellungen und das vielfältige museumspädagogische Begleitprogramm unterstreichen die Bedeutung des Museums als lebendiges Geschichtszentrum und Begegnungsort.
Das Deutsche Salzmuseum versteht sich als aktiver Teil der Stadtgemeinschaft, der immer wieder neue Perspektiven auf die Vergangenheit eröffnet und gleichzeitig Impulse für die Zukunft gibt. Die anstehende bauliche Sanierung mit Bundesmitteln wird diese Arbeit weiter vorantreiben.